Schönenberg-Kübelberg Integrationslauf: 182 Teilnehmer sorgen für Rekord

Maskottchen Faultier Fred feuerte die Läufer an.
Maskottchen Faultier Fred feuerte die Läufer an.

Am Samstagvormittag veranstaltete die Lebenshilfe Kusel mal wieder ihren Integrationslauf. Es war bereits die 14. Auflage, die ins Leben gerufen wurde, um Menschen mit und ohne Handicap ein gemeinschaftliches Wettkampferlebnis zu bieten. Trotz weniger Werbung als in den Vorjahren gab es einen neuen Teilnehmerrekord.

Anders als in den Vorjahren, wählte der Veranstalter dieses Mal nicht die Festwiese als Start- und Zielbereich, sondern den Parkplatz Süd, in Nähe vom Anglersteg. Der Bereich um die Festwiese war nach den Regenschauern zuletzt zu aufgeweicht. Damit befanden sich auch die Zeitmessung, die wieder Mitglieder des TuS Glan-Münchweiler sehr professionell betreuten, sowie die Versorgungsstände für Teilnehmer und Zuschauer an dem neuen Platz.

Während die Läufer Aufstellung bezogen und dabei mit Samba-Klängen beschallt wurden, kam sogar die Sonne über dem Ohmbachsee heraus. Die Minuten vor der Startfreigabe nutzte Lebenshilfe-Erzieher Sven Kolling, um seine Laufgruppe von rund 20 Kita-Kindern im Kreis um sich herum zu versammeln. „Denkt daran, wir laufen am Anfang nicht zu schnell, sonst wird euer Energiebalken zu schnell klein“, rät er den lauschenden Mädchen und Jungs, die zwischen vier und sechs Jahren sind. „Wem die Kraft alle wird, der geht einfach weiter, bis die Kraft wieder zurück ist, nur nicht stehenbleiben“, gab er einen weiteren Tipp an seine motivierten Schützlinge. Einmal in der Woche trainiert die Kita-Laufgruppe der Lebenshilfe.

Mehr Zuspruch trotz weniger Werbung

Pünktlich um 10 Uhr brachen alle Läuferinnen und Läufer auf die 2,5-Kilometer-Strecke rund um den Ohmbachsee auf. Während die Aktiven Meter für Meter hinter sich brachten, erfreute sich David Weber, der den Integrationslauf im Namen der Lebenshilfe organisiert, über eine Info vom Anmeldestand: 182 gemeldete Starter, das ist absoluter Rekord und noch mal um die 40 mehr als im Vorjahr. „Das ist völlig ausgeflippt. Worauf dieser Zuspruch zurückzuführen ist, kann ich nicht sagen. Eigentlich haben wir weniger Werbung als sonst gemacht, das haben wir etwas verpennt“, gab Weber völlig ehrlich zu.

Dann kam auch schon Marek Hennes (10,57 Minuten) in den Zielraum. Der 14-Jährige hatte nach 2018 zum zweiten Mal die flinksten Beine beim Jedermann-Lauf. „Ich bin mehr Fahrradfahrer als Läufer“, gab er fast schon entschuldigend nach dem Sieg Auskunft. Die Wochenenden verbringt er meistens mit seinem Papa auf dem Fahrrad. Da spulen sie auch mal 80 Kilometer pro Tag ab. Zudem legt er den täglichen Schulweg von Schönenberg-Kübelberg nach Landstuhl auf dem Rad zurück.

Johanna Hoffmann war die schnellste Frau

In die Arme seiner Mama Lisa Raab gelaufen ist der fünfjährige Fenno aus Blaubach. Er ist auf der Strecke zwischendurch hingefallen, hat sich kurz geschüttelt und es weiter durchgezogen. „Er war sehr nervös vor seinem ersten Lauf, er ist sogar einmal in der Nacht aufgewacht“, berichtete Lisa Raab. Sie ist wahnsinnig stolz auf ihren Fenno. Als sie die tolle Urkunde und Medaille sah, die ihr Sohn – genauso wie alle Teilnehmer – bekam, verkündete sie zaghaft, im nächsten Jahr möglicherweise auch mal mitzulaufen. Johanna Hoffmann (11,06 Minuten) ging als erste Frau und Gesamtzweite durchs Ziel. Mit 37 Läufern stellte der TV Kübelberg die teilnehmerstärkste Mannschaft.

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