Dittweiler Neue Schilder, viele Infos: Karl Josef Fischer richtet mit Helfern sieben Rundwanderwege her

Wanderwegewart Karl Josef Fischer am Dittweilerer Elschbrunnen.
Wanderwegewart Karl Josef Fischer am Dittweilerer Elschbrunnen.

Die Ortsgemeinde hat sich ihre Lage im Süden des Pfälzer Berglandes zu Nutzen gemacht. Ratsmitglied Karl Josef Fischer hat zuletzt sieben Rundwanderwege neu vermessen und – unterstützt von weiteren Helfern – mit Schildern versehen.

Es gibt viele schöne Wanderwege rund um Dittweiler. Sieben von ihnen wurden zuletzt neu ausgeschildert, die Gehflächen hergerichtet und in einer Wanderkarte dargestellt. Ausgangspunkt aller Rundwanderwege ist der Parkplatz am Bürgerhaus in der Schmittweilerstraße, wo der angrenzende Mehrgenerationenplatz am Naherholungsgebiet „Römerweiher“ mit Spiel- und Bolzplatz, Barfußpfad und Weiheranlage zum Verweilen einlädt.

Wohl kaum einer kennt die sieben Rundtouren besser als Karl Josef Fischer. Der 68 Jahre alte Wanderer ist vor kurzem alle Wege abgelaufen und hat sie neu eingemessen. „Von der kleinen 4,4 Kilometer Tour (Paulengrunderweg) bis zum großen 16 Kilometer langen Panoramaweg ist im Prinzip für jeden etwas dabei“, sagt Fischer, der zudem die Gehzeiten und Streckenprofile erfasst und für die Wanderer auf Infotafeln dargestellt hat.

Wege einfach zu laufen

Über den Hartenbergweg am Aussichtspunkt „Eulenkopf“ zu rasten und den Ausblick auf das Westricher Land genießen, über den Kohlbachtalweg den „Wartturm“ erreichen und dessen geschichtlichen Hintergrund kennenzulernen, sind für Fischer besondere Erlebnisse. Wer dem Wanderweg „Alte Eiche“ folge, werde nicht nur am mächtigen Naturdenkmal „Weisenbaum“ vorbeikommen, sondern auch den Naturlehrpfad entdecken können.

Im Wappen von Dittweiler befinden sich zwei gekreuzte Bergmannshämmer, die auf die Geschichte der Gemeinde als Bergmannsbauern- und Diamantschleifer-Ort hinweisen. Die zwei abgebildeten roten Krischen stehen für den einst bedeutsamen Süßkirschenanbau. So sei es selbstverständlich, dass die Wandersleut auf einigen Routen an Teilen des Streuobstgebietes vorbeilaufen. Viele Wege seien Landwirtschaftswege und deshalb breit angelegt, teilweise asphaltiert oder geschottert. Allen gemeinsam ist: Sie sind einfach zu laufen, betont Fischer.

Regelmäßige Kontrollgänge

Es gebe noch viele besondere Flecken, die er aufzählen könne, sagt das parteilose Ratsmitglied. Die RHEINPFALZ trifft den 68-Jährigen am Elschberg. „Der ist schon das Aushängeschild des Ganzen“, schildert Fischer, während er an der sprudelnden Quelle steht. Der romantisch gelegene Brunnen im Eichwieser-Tal sei früher eine Viehtränke gewesen und sei noch beinahe so wie damals vorzufinden. Fischer ist davon überzeugt, dass der Brunnen künftig viel häufiger Ziel von Ausflügen sein wird. Grund: Die Schutzhütte, der Grillplatz und viele Sitzgelegenheiten seien vorhanden, sodass neben Einheimischen und Touristen auch Kitas und Schulklassen den Weg dort hin auf sich nehmen könnten. Im Frühjahr habe es dort sogar einen Taufgottesdienst gegeben.

Fischer und seine Helfer haben einige Mühe auf sich genommen, um die Routen neu herzurichten. Die Wegschilder wurden neu angeschafft. Die unterschiedlichen Schautafeln bieten Geschichtliches über den Ort, die Region, das jeweilige Bauwerk und außerdem Informationen über die vorzufindende Flora und Fauna. Doch mit dem Sammeln der Inhalte für die Schautafeln, dem Bestücken der Internetseite des Ortes und dem Erstellen von Flyern sei die Arbeit noch längst nicht getan, betont Fischer, der seit 1972 in Dittweiler lebt. Regelmäßig müssen der 68-Jährige und seine Mitstreiter Kontrollgänge durchführen, um die Bankette freizuhalten, nachzusehen, ob durch Stürme umgestürzte Bäume die Wege blockieren, Schautafeln umgestoßen wurden – und ob unterwegs Müll einzusammeln ist. Das Müllproblem ärgere Fischer, zumal die Mülleimer meist nur eine Armlänge entfernt seien.

Nachdem nun die Wege auf den neuesten Stand gebracht wurden, soll das Vorhaben weiter ausgebaut werden. Kitas und Schulen aus dem Umland sowie die Vereine sollen mit Aktivitäten in das Projekt eingebunden werden. Dazu sollen entlang der Strecke weitere Sitzgelegenheiten errichtet werden, um zusätzliche Rastorte zu schaffen.

Info

Auf der Internetseite Dittweilers gibt es unter der Auswahl „Gemeinde“ die Rubrik „Freizeit, Wanderwege“. Dort werden sieben Wanderwege beschrieben, die zwischen vier und 16 Kilometer lang sind. Darunter den Paulengrunderweg (Gehzeit: eine Stunde) und der Wartensteinweg (Gehzeit: 1,5 Stunden). Unter Punkt sechs wird der Hartenbergweg (Gehzeit: zwei Stunden) beschrieben, der am neu gestalteten Aussichtspunkt „An der Elschtränk“ vorbeiführt. Lagepläne zu den Wanderwegen stehen auf der Seite zum Herunterladen bereit.

Entlang der jeweiligen Tour gibt es Schautafeln, zum Beispiel mit Infos über die Tier- und Pflanzenwelt.
Entlang der jeweiligen Tour gibt es Schautafeln, zum Beispiel mit Infos über die Tier- und Pflanzenwelt.
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