Kreis Kusel „Potenzial nutzen“

JETTENBACH/WALDMOHR. Null Zähler Ausbeute: Der vergangene Spieltag war wenig berauschend für die beiden Bezirksligisten des Kreises Kusel. Wobei der TuS Jettenbach nur wegen eines Spielabbruchs aufgrund von Nebel ohne Punkt blieb. Am Sonntag fährt das Team der Gelb-Schwarzen zum VfB Reichenbach. Die SG Waldmohr-Dunzweiler gastiert bei Schlusslicht TuS Leimen (Anstoß jeweils 14.30 Uhr).

Die gebeutelte Truppe des ehemaligen Landesligisten aus dem Rothenfeld ist auch bei der SG Niederkirchen-Morbach leer ausgegangen (1:3), hat beim Aufsteiger schon Niederlage Nummer elf einstecken müssen und ist nun am Sonntag einmal mehr zum Siegen verdammt. Wo, wenn nicht beim abgeschlagenen Schlusslicht TuS Leimen will die SG noch Auswärts-Zähler einfahren. Erfreulich zumindest, dass die Welle der Hilfsbereitschaft aus dem eigenen Verein heraus nicht abreißt: Mit Eugen Piseckij ist ein weiterer VfB-„Veteran“ zum Kader gestoßen, um zur Not noch mal mitzumischen. „Durchhalten bis zur Winterpause, noch Punkte holen und im neuen Jahr neu angreifen“, formulierte es Martin Birkenhagen. Der neue VfB-Sportchef ist davon überzeugt, dass die SG-Mannschaft nicht durchgereicht wird. Durch Abgänge, Sperren und Verletzungen sind einige Akteure verloren gegangen. Die Hoffnung ruht nun darauf, dass sich die Lage nach der Winterpause wieder entspannt. Steven Kuznia hat seine Sperre abgesessen, Alexander Stein darf gleich nach der Pause wieder ran. Schmerzlich vermisst werden allerdings die Langzeitverletzten Vladislav Tetikov und Robert Krupp. Beide werden beim Kraftakt Bezirksliga-Verbleib bekanntlich nicht mehr mitwirken können. Beim sieben Zähler schlechter gestellten TuS Leimen muss ein Dreier her. Nicht gerade in die Karten gespielt hat der SG, dass die SG Rieschweiler II noch die Partie in Jettenbach in der Hinterhand behält. Die war, wie berichtet, abgebrochen worden. „Da muss ich jetzt die Mannschaft wieder aufrichten“, zeigt sich Jettenbachs Trainer Frank Geib ganz und gar nicht begeistert von dem vorzeitigen Schlusspfiff, der eine Neu-Ansetzung nach sich ziehen wird. Nach einem 0:1-Rückstand – „verdient, die waren aggressiv, sind hohes Tempo gegangen“, sagt Geib – hatte der TuS die Partie nach dem Wechsel umgebogen. Doch kaum war das 2:1 für die Gastgeber gefallen, hatte der Schiedsrichter zu einer halbstündigen Unterbrechung gebeten. „Die Situation hat sich aber nicht verschlechtert“, versteht Geib nicht, wieso die Bedingungen auf einmal als irregulär angesehen wurden. Neblig war’s schon beim Anpfiff. Jetzt steht die Befürchtung, dass beim Nachholspiel die halbe Verbandsliga-Truppe in Jettenbach aufläuft. Für die Zweite geht es ja ebenfalls darum, auch weiterhin in der Bezirksliga zu kicken. Genau das wollen auch die Jettenbacher – und Frank Geib betont, dass seine Mannschaft das Zeug dazu hat. „wir müssen unser Potenzial nur öfter auf den Platz bringen, müssen mal den Deckel zumachen, in manchen Situationen einfach cleverer werden“, fordert der Routinier. Dass man gegen die Top-Teams der Liga bestehen kann, haben die Gelb-Schwarzen schon gezeigt. Zu einem solchen führt die Reise am Sonntag. Nur neun Kilometer weit müssen die Jettenbacher zum Nachbarn VfB Reichenbach anreisen. Die waren eigentlich Favorit, sind allerdings in Schopp arg gerupft worden (2:7). „Wir haben durchaus Chancen, dort was zu holen“, ist Geib überzeugt. (cha)

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