Kuseler Nordkreis Wie es um Weiße und Graue Flecken sowie eigenwirtschaftlichen Ausbau steht

Der Glasfaserausbau im Nordkreis läuft, könnte aber fraglos besser laufen.
Der Glasfaserausbau im Nordkreis läuft, könnte aber fraglos besser laufen.

Der Glasfaserausbau im Kuseler Nordkreis schreitet voran. Allerdings gibt es immer wieder Kritik aus der Bevölkerung, weil es hie und da klemmt. Auch die Verwaltung ist nicht vollends zufrieden.

Jüngst haben Bürger in Kappeln den langsamen Fortschritt beim Ausbau bemängelt. Jener hätte ursprünglich bis Ende 2023 von Pfalzconnect abgeschlossen sein sollen, schildert Ortsbürgermeister Otfried Buß. Einige Stationen seien auch vollendet, Leerrohre liegen teilweise – aber etwas dauern wird es wohl noch, bis das schnelle Surfen im Internet überall möglich sein wird. Und das nicht nur in Kappeln.

Deutsche Glasfaser hängt noch beim Tiefbau

Alexander Grim von der Verbandsgemeinde Lauterecken-Wolfstein berichtet, dass im Bereich der sogenannten Weißen Flecken die Firma Pfalzconnect mit der Erschließung fertig sei, während Inexio/Deutsche Glasfaser im vom Kreis geförderten Programm noch beim Tiefbau zugange sei – aufgrund von Nachtragsadressen, beispielsweise bei den Aussiedlerhöfen in Reipoltskirchen. Doch nach und nach gingen Adressen ans Netz. Nicht nur Verzögerungen, sondern auch Mängel beim Ausbau waren und sind immer wieder Thema. „Die Mängelaufnahme der Tiefbauarbeiten läuft, die Abarbeitung ebenso“, berichtet Grim. Zuletzt erreichte die Verwaltung positive Rückmeldung aus Heinzenhausen, wo die Mängelbeseitigung offenbar gelungen ist, während beispielsweise in Deimberg mehrmals korrigiert werden musste – weil „manche Kolonnen nicht gewissenhaft genug arbeiten“, wie Grim sagt.

Eigenwirtschaftlich bauen Unsere Grüne Glasfaser (UGG) sowie Pfalzconnect in einigen Orten der VG aus. Der Tiefbau durch CME Deutschland schreite voran, Hausanschlüsse würden aber noch keine gebaut. Hier seien die Rückmeldungen zur Arbeit der Kolonnen bislang positiv. Bauleiter seien erreichbar, reagierten schnell und transparent auf Anfragen der Verwaltung. Allerdings: „Nachfragen bei UGG selbst verlaufen oft ins Leere. Es gibt kaum Sachstände oder Ausblicke über die weiteren Planungen und keine Rückmeldungen auf konkrete Fragestellungen“, schildert Grim.

„Bedarfsverschiebung“ bei Pfalzconnect

Pfalzconnect habe – wie in Kappeln – das in Kooperationsverträgen genannte Ziel des eigenwirtschaftlichen Ausbaus bis Ende 2023 nicht halten können. Jedoch arbeite die Firma derzeit entsprechend nach. Ursache der Verzögerung: „Ausbauprobleme in anderen Förderprojekten und damit verbundene Bedarfsverschiebungen.“ Insgesamt seien Fortschritte im Glasfaserausbau zu erkennen, aber „die gewissenhafte Ausführung und Abarbeitung offener Punkte“ nehme eben Zeit in Anspruch.

Voran geht’s beim Graue-Flecken-Programm: Die Projektträgerin, die Kreisverwaltung Kusel, will die Ausschreibung alsbald veröffentlichen. Derzeit stimmt sie sich mit den Verbandsgemeinden über den endgültigen Projektrahmen und die Finanzierung ab.

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