Oberschlettenbach Der unbekannte Storch ist Zeiskamer

Hier ein Storch mit Satellitensender.
Hier ein Storch mit Satellitensender.

Neuerdings gibt es Störche bei Oberschlettenbach. Das berichtet Landwirt Nico Döllinger – denn dieser wird von den Vögeln beim Mähen begleitet. Unklar war, woher die Tiere kommen. Das weiß der Verein Pfalzstorch.

Das Rätsel um die in Oberschlettenbach auftauchenden Störche ist zumindest teilweise gelöst. Einer der Störche ist bekannt, wie Pirmin Hilsendegen für den Verein Aktion Pfalzstorch mitteilt. Es handele sich nämlich um „Zeus“, der 2019 einen Sender erhalten hat. Damals gab es ein Besenderungsprojekt von Pfalzstorch mit der Vogelwarte Radolfzell, um die Bewegungsdaten der Tiere wissenschaftlich auswerten zu können.

Bis zu 100 Kilometer Tagesstrecke

Hilsendegen hat auch weitere Informationen zu Zeus. Er ist 2015 in Zeiskam geschlüpft und brüte seit 2019 in Knittelsheim. Er überwintere alljährlich in den überfluteten Reisfeldern bei Sevilla. Um seinen Nachwuchs zu versorgen, nehme Zeus auch lange Flugstrecken in Kauf, „was bei der derzeitigen Wetterlage mit guten Thermikbedingungen kein Problem ist“. So habe Zeus ab Anfang Juli zum Teil mehrmals täglich das Eußerbachtal aufgesucht, seit 6. Juli dehne er seine Nahrungsflüge bis in die Wasgau-Täler südwestlich von Annweiler aus. So kämen Tagesstrecken von bis zu 100 Kilometern zustande, informiert Hilsendegen weiter. „Damit gelingt es ihm seine drei Jungen durchzufüttern, wenn seine direkte Umgebung gerade mal nicht so ergiebig ist.“

Hier noch ein Tipp vom Vereinsvertreter der Aktion Pfalzstorch: Wer sich weitergehend über Zeus und andere Tiere informieren wolle, könne die Bewegungsdaten über die kostenlose App „Animal Tracker“ nachverfolgen.

Die RHEINPFALZ hatte in ihrer Ausgabe vom Montag über den Storch berichtet.

So sieht ein Sender aus.
So sieht ein Sender aus.
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