Landau/SÜW Nach Bedrohung: So soll das Kreishaus sicherer werden

Die Kreisverwaltung aus der Vogelperspektive.
Die Kreisverwaltung aus der Vogelperspektive.

Für Besucher bleibt der Zugang zum Verwaltungsgebäude des Landkreises SÜW nach Drohungen gegen Mitarbeiter beschränkt. Doch die Ausnahmesituation soll in absehbarer Zeit enden.

Es soll einen weiteren Haupteingang am Kreishaus in Landau geben. Das hat Landrat Dietmar Seefeldt (CDU) kürzlich im Kreisausschuss verkündet. Der neue Zutritt soll im Untergeschoss geschaffen werden. Der Grund: Diesen Bereich passieren die meisten Besucher der Verwaltung, da sie von dort zu Zulassungs- und Führerscheinstelle sowie zu Mitarbeitern des Ausländeramts gelangen. Laut Kreissprecherin Jennifer Back soll dadurch „ein für sich begrenzter Bereich entstehen“.

Wer beispielsweise einen Termin beim Jugendamt hat, wird weiterhin den Haupteingang vorne benutzen können. Dieser ist seit Anfang Februar zugesperrt, nachdem Reichsbürger gedroht hatten, gegen Mitarbeiter der Verwaltung vorzugehen. In einem Fall war ein Kind in eine Pflegefamilie gekommen. Seit den beiden Vorfällen müssen Besucher draußen klingeln und warten, bis ihnen die Tür aufgemacht wird. Vorausgesetzt, sie haben einen Termin, was ohnehin seit Corona gewünscht wird, um die Besucherströme besser lenken zu können. Es gibt Kritiker, die eine Rückkehr zum unbeschränkteren Zugang wünschen: Es wäre möglich, Besucher bis zum Empfang vortreten zu lassen.

Wann der Zugang ins Kreishaus erleichtert wird, ist noch unklar. Nach Angaben der Kreissprecherin wird ein Architekt für die baulichen Veränderungen gesucht. Liegt dessen Planung und eine Förderzusage des Landes vor, um die Arbeiten finanzieren zu können, können die Handwerker kommen. Unklar ist, wie viel das den Kreis kosten wird, der sich durch die Maßnahmen einen besseren Schutz für seine Beschäftigten wünscht. Mehr als 200.000 Euro werden bereits für ein elektronisches Türschloss-System aufgewendet.

x