SÜW Neujahrsempfang: Landrat spricht Kommunalpolitikern Mut zu

Vor vollem Haus stimmte Landrat Dietmar Seefeldt die Kreisbürger auf das neue Jahr ein.
Vor vollem Haus stimmte Landrat Dietmar Seefeldt die Kreisbürger auf das neue Jahr ein.

Ausgebucht hieß es bereits am Vortag des Neujahrsempfangs, zu dem der Landkreis SÜW für Freitagabend in das Bürgerhaus in Billigheim-Ingenheim eingeladen hatte. Traditionell stand dabei die Musik im Vordergrund. Doch ohne politische Statements ging es auch dieses Mal nicht.

Landrat Dietmar Seefeldt hat keine Vorsätze für das neue Jahr gefasst. Dafür habe die Fastenzeit für ihn Tradition, in der er auf Süßigkeiten verzichte. Etwas, das ihm nicht so leicht fällt, wie er gesteht. Anders als beim Alkohol, der in diesem Zeitraum ebenfalls tabu für ihn sei. Doch da die Fastenzeit, deren Beginn auf den Valentinstag fällt, noch ansteht, konnten Seefeldt, sein Team der Kreisverwaltung sowie Offizielle aus Schweigen-Rechtenbach bis Maikammer zusammen mit Bürgern am Freitagabend im Bürgerhaus in Billigheim-Ingenheim auch mit einem Gläschen Wein auf ein neues Jahr anstoßen. Auf ein Jahr, dessen erste Hälfte vor allem vom Wahlkampf bestimmt sein wird. Anfang Juni sind Europa- und Kommunalwahlen.

Nicht umsonst lenkte Landrat Seefeldt in seiner Rede die Aufmerksamkeit auf die Kommunalpolitiker. Sie übernehmen Verantwortung, auch wenn in der Gesellschaft der Ton rauer geworden sei und es immer mehr Anfeindungen auch ihnen gegenüber gebe. In einer Zeit, in der sich manche Parteien als schädlich für die Demokratie darstellten. „Lassen Sie uns auf das Positive schauen und anerkennen, was alles schon erreicht ist – trotz widriger Umstände und leerer Kassen“, sprach Seefeldt den Ehrenamtlichen Mut zu, sich weiter für die Sache einzusetzen und dabei Lügen und Zerrbildern der Demagogen und Hetzer engagiert entgegenzutreten.

Musikalische Unterhaltung im Fokus

Stellvertretend ehrte der Christdemokrat einige Mandatsträger für ihr kommunalpolitisches Engagement: Bernd Flaxmeyer, dessen 30. Jahr als Ortschef von Birkweiler anbricht; Rainer Wagner, der seit 1989 im Kreistag agiert und damit dienstältestes Mitglied des Gremiums ist; Hansjörg Rebholz, der auf allen Ebenen der Kommunalpolitik vertreten ist; Otto Hey, der seit 45 Jahren im Verbandsgemeinderat Bad Bergzabern vertreten und auch als Schiedsmann bekannt ist. Seefeldt würdigte darüber hinaus Roswitha Feig, die am Pfalzklinikum Klingenmünster ehrenamtliche Patientenfürsprecherin ist, sowie Wolfgang Thiel, der sich unter anderem im Seniorenbeirat des Kreises und in der Initiative Südpfalz-Energie einbringt.

Bei seinem Rückblick auf das Jahr 2023 kam Seefeldt auch auf die Kreismusikschule zu sprechen, hinter der der Kreistag trotz des größeren finanziellen Defizits steht. Wie vielfältig die Ausbildung dort ist, konnte das Kreisjugendorchester an diesem Abend zeigen. Für das 40-köpfige Ensemble war der Neujahrsempfang traditionell das Jahreskonzert. Das 1987 von Dietmar Wiedmann gegründete Orchester steht seit 2018 unter der Leitung von Jochen Schnepf, der auch dieses Mal mit seinen Schützlinge in den Tagen vor dem Auftritt im Zuge einer Freizeit intensiv das Programm vorbereitete – und zwar im Turnerjugendheim in Annweiler. Proben unter Basketballkörben also. Im Schnitt wurde zehn Stunden täglich musiziert, wie Schnepf berichtet.

Wie viel der Abend den Kreis kosten wird

Zu einem gelungenen Abend trugen im Hintergrund viele Ehrenamtliche aus dem Ort bei, neben der Feuerwehr unter anderem auch Mitglieder der Trachtengruppe und ein Dutzend Mitarbeiter des Kreises. Alles im Blick behielt Heiko Pabst, der als Persönlicher Referent des Landrats Hauptorganisator war. „Unser Ziel sind zufriedene Gäste und ein würdiger Rahmen, der uns als junge, frische, moderne und aufgeschlossene Verwaltung präsentiert.“ Der Landkreis rechnet mit Kosten in Höhe von 6500 Euro. Unterstützt wurde die Veranstaltung von Sponsoren.

x