Battweiler Bauarbeiten unterbrochen, und die Notlösung bereitet Probleme

Mit dem ersten Schnee im Dezember ging der Ausbau der Windhofstraße in Battweiler in den Winterschlaf.
Mit dem ersten Schnee im Dezember ging der Ausbau der Windhofstraße in Battweiler in den Winterschlaf.

Der Ausbau der Windhofstraße in Battweiler ist eingestellt. Die Arbeiten werden im Frühjahr wieder aufgenommen. Eine Notlösung hat schon bald zu neuen Problemen geführt.

Der ständige Regen hat dazu geführt, dass der lehmige Untergrund in der Windhofstraße zu einer Schlammlandschaft mit vielen Wasserpfützen wurde. Ein Baggerführer der Firma Eurovia Teerbau aus Neunkirchen meinte, dass die Arbeiten in dem Matsch keinen Sinn mehr ergäben. Deshalb wurde in den ersten Tagen des Dezember eine Spurbreite in der Baustelle etwas eingeebnet und mit dünner Schotterschicht abgedeckt. Dadurch konnten die Anwohner wieder einigermaßen sauber zu ihren Häusern laufen und mit dem Auto an die Wohnhäuser zu fahren, um schwerere Einkäufe zu entladen. Während der Bauphase waren schon Stiefel notwendig, um durch die Baustelle zu watschen.

Nach wenigen Tagen Pfützen und Rillen

Nach wenigen Tagen zeigt sich jedoch, dass der Untergrund durch die nasse Lehmschicht keine größere Druckbelastung verträgt. Müllautos, Kleinlastwagen und Heizöllieferanten hinterlassen deutliche Spurrillen und Absenkungen. Fahren solch schwere Fahrzeuge weiterhin auf diesem Behelfsuntergrund, wird es bereits im neuen Jahr schwierig, mit dem Auto an die Häuser zu kommen. Die Notfahrbahn soll bis vermutlich weit in den März hinein Bestand haben. Doch größere Wasserpfützen in den ausgefahrenen Spurrillen sind sehr tückisch, sodass der Autofahrer nicht abschätzen kann, wie tief er einsinken könnte. Bei Autos mit wenig Bodenfreiheit könnte dies zu einem Aufsitzen führen. Nur strenger Frost würde eine weitere Verschlechterung des Untergrundes abbremsen.

In der Ratssitzung am Dienstag kam aus der FDP-Fraktion die Anfrage, wie es mit der ruhenden Baustelle weitergehen soll. Vorerst sei alles eingestellt, so die Antwort von Bürgermeister Werner Veith. Zwei Tage nach der Ratssitzung hat der Bürgermeister selbst mit seinem landwirtschaftlichen Fahrzeug Füllmaterial in die großen Pfützen der Fahrspur eingefüllt. Dies hat die Situation ein wenig verbessert, was auch der Post und den Paketdiensten hilft, die gerade zum Jahresende zahlreiche nicht leichte Pakete zustellen müssen. Besonders wichtig ist die Zufahrtsmöglichkeit auch für den Pflegedienst, der in der Straße Hilfe benötigende Personen versorgen muss. Nun will man beobachten, ob der Notweg die schweren Müllautos aushält oder ob man ihn für sie wieder sperren muss. Dann müssten die Mülleimer wieder zu Sammelstellen außerhalb der Baustelle gebracht werden, wie dies schon während der Bauphase der Fall war.

Hauptziel war keine Winterbaustelle

Dabei hatte die Baufirma den Baubeginn extra in den April vorgezogen, damit sie Frühling und Sommer für einen zügigen Ausbau nutzen und so eine Winterbaustelle verhindern könnte. Mangelhafte Vorprüfungen des Untergrundes haben dazu geführt, dass zusätzliche Bodenproben notwendig wurden. Es zeigte sich, dass das Erdreich belastet war. Bis eine passende Deponie gefunden war, verging weitere Zeit. Auch Bürgermeister Werner Veith ist mit dieser Baustelle unzufrieden. Schließlich seien ähnliche Schwierigkeiten schon durch den vorangegangen Ausbau der Blumenstraße bekannt gewesen.

Das erste Teilstück der Straße hat schon eine fertige Asphaltdecke. Hätte man aufgrund der Probleme noch rechtzeitig auf die ursprünglich geplanten drei Bauabschnitte umgestellt, hätte das Reststück noch seine alte Fahrbahn und wäre vom Dauerregen im Herbst unbeeinträchtigt geblieben. Das zweite Teilstück wäre zumindest tragfähig eingeschottert. Das hätte die Probleme für die Anwohner verringert und Zusatzkosten erspart.

Das Gemeinschaftsprojekt mit neuer Trinkwasserleitung und neuen Kanalhausanschlüssen durch die Verbandsgemeindewerke, neuer Fahrbahn und neuen Gehwegen wurde für 1,1 Millionen Euro vergeben. Das wird nicht reichen.

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