Donsieders Deshalb tritt Peter Spitzer nach 15 Jahren als Ortschef ab

Peter Spitzer kandidiert nicht erneut als Ortsbürgermeister von Donsieders.
Peter Spitzer kandidiert nicht erneut als Ortsbürgermeister von Donsieders.

Peter Spitzer, Ortsbürgermeister von Donsieders, stellt sich nicht der Wiederwahl. Nach drei Amtszeiten zieht er sich zurück. Und dafür gibt es einen Grund.

„Ich will alles in Richtung Kreis setzen“, sagt Peter Spitzer im Gespräch mit der RHEINPFALZ. Und das heißt, dass er im nächsten Jahr als Landrat kandidieren will, wenn die achtjährige Amtszeit von Susanne Ganster (CDU) endet. „Ich wollte nicht als Ortsbürgermeister antreten um dann nach einem Jahr zu sagen, dass ich das Amt abgebe, wenn ich zum Landrat gewählt werde“, ergänzt er. Der Entschluss sei ihm nicht leicht gefallen. „Ich trage mich da erst seit ein paar Wochen damit“, erzählt der Sozialdemokrat. „Es wurden Gespräche geführt, ob da von unserer Seite jemand bereit ist zu kandidieren. Schließlich sollen die Leute eine Wahl haben“, sagt er. Rainer Marten, der SPD-Ortsbeigeordnete, habe dann „starkes Interesse gezeigt“. Das sei für ihn das Signal gewesen, um zu sagen, „ich höre nach 15 Jahren auf“.

Sein Amt als Ortsbürgermeister in seiner Heimatgemeinde habe er „mit Herzblut“ ausgeübt. Es seien ein paar gute Sachen umgesetzt worden, bemerkt der 52-Jährige und nennt den Anbau an den Kindergarten. Der Gemeinde sei es gelungen, Fördergelder zu akquirieren und „kleine Sachen umzusetzen“. Spitzer wird sich nicht aus der Ortspolitik zurückziehen. „Ich stehe nicht mehr in vorderster Front, aber ich kandidiere für den Gemeinderat“, sagt er. Ein bisschen Wehmut sei schon dabei, wenn er nach der Wahl im Sommer sein Amt abgebe, räumt Spitzer ein.

Spitzenkandidat für den Kreistag

Spitzer ist Spitzenkandidat der Sozialdemokraten bei den Wahlen zum Verbandsgemeinderat Rodalben und zum Kreistag Südwestpfalz. Schon bei der Aufstellung der Liste für die Kreistagswahl hatte sich Spitzer zuversichtlich gezeigt, dass er im nächsten Jahr die Landratswahl gewinnen kann. „Das ist eine reine Personenwahl“, sagt er und glaubt nicht an negative Effekte durch die Politik in Bund und Land. „Vor acht Jahren hat es auch nicht rosig ausgesehen“, bemerkt er im Rückblick auf den Landratswahlkampf im Jahr 2017. Auf Spitzer entfielen damals 46,2 Prozent der Stimmen, auf Ganster 53,8.

Spitzers Amtszeit als hauptamtlicher Beigeordneter des Kreises Südwestpfalz endete nach acht Jahren zum 30. September 2023. Nach dem Bruch der großen Kreiskoalition hatte die neue Koalition die Stelle des hauptamtlichen Beigeordneten abgeschafft. Seither gibt es drei ehrenamtliche Beigeordnete, zwei davon mit eigenen Geschäftsbereichen.

Mittlerweile unterrichtet Spitzer an der Realschule plus in Rodalben Mathematik und Physik. Das hatte er schon vor seiner Wahl zum Kreisbeigeordneten getan, als er in Zweibrücken und Rodalben unterrichtete. Spitzer ist eigentlich Diplom-Bauingenieur.

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