Kreis Südwestpfalz „Eine familienfreundliche Region“

Etwa 350 Zuhörer waren gestern Abend in die Bechhofer Schulturnhalle gekommen.
Etwa 350 Zuhörer waren gestern Abend in die Bechhofer Schulturnhalle gekommen.

„Zukunft bauen“ – unter dieses Thema, angelehnt an ein Zitat von Antoine de Saint-Exupéry, stellte Verbandsbürgermeister Jürgen Gundacker seine Neujahrsrede gestern Abend vor etwa 350 Besuchern in der Schulturnhalle in Bechhofen.

Drei Themen hob Gundacker in seiner Neujahrsrede besonders hervor: „Bildung und Familienfreundlichkeit“, „Gut leben auch im Alter“ sowie „Sicherheit und Infrastruktur“. Ein Schwerpunkt in der Verbandsgemeinde liege „unverändert auf einer guten Betreuung und Bildung für die Kinder des Zweibrücker Landes“. Die Verbandsgemeinde unterstütze die Erweiterungspläne für die Kindergärten in Althornbach, Bechhofen, Contwig, Großbundenbach und Riedelberg, nannte er ein Beispiel. Er erinnerte auch an die anstehende Generalsanierung der Grundschule in Dellfeld und die Heizungssanierung in der Schule in Bechhofen sowie an den Plan, dieses Jahr alle Grundschulklassen mit elektronischen Tafeln auszustatten. Ihm liege viel daran, „dass unsere Verbandsgemeinde eine familienfreundliche Region ist und bleibt“ sagte Gundacker und verwies auf eine Prognose des Statistischen Landesamtes, dass Zweibrücken-Land bis 2035 nur knapp sieben Prozent seiner Einwohner verliere, während es in Thaleischweiler-Wallhalben und Pirmasens-Land fast zehn Prozent seien. Von anderen Verbandsgemeinden im Kreis hebe sich Zweibrücken-Land auch dadurch ab, dass es als einzige eine freie Finanzspitze im Haushalt habe – also Geld, über das sie frei verfügen kann, weil es nicht an anderer Stelle gleich wieder für Ausgaben draufgeht. Die Verbandsgemeinde werde auch für ein gutes Leben im Alter sorgen, unter anderem mit Ideen, wie alte Leute gemeinsam wohnen können und betreut werden. Die Diakonie werde hierzu bald Ideen vorstellen. Gundacker zeigte sich auch überzeugt, dass sich die Herzog-Wolfgang-Stiftung doch an der geplanten Parkklinik in Hornbach beteiligt. Als weitere Themen für die Zukunft nannte der Bürgermeister den Ausbau der Internet- und Mobilfunkversorgung und die Sicherstellung der ärztlichen Versorgung inklusive Telemedizin – oder wie es Gundacker ausdrückte: „den Hausarzt direkt über das schnelle Internet ins Wohnzimmer bringen“. Beim Thema Sicherheit dankte Gundacker den über 350 Feuerwehrleuten in der Verbandsgemeinde. Touristisch möchte die Verbandsgemeinde das Schwarzbachtal zusammen mit der Stadt Zweibrücken weiterentwickeln, außerdem wolle man Lücken im Radwegenetz schließen. Wie bereits im Gespräch mit der RHEINPFALZ (wir berichteten am Mittwoch) erinnerte Gundacker an den Wasserspielplatz in Contwig und an die Premiumwanderwege in Battweiler, Bechhofen und Hornbach: „Das Premiumwandern ist gefragter denn je, denn Wandertouristen suchen ein echtes Wanderabenteuer, ein Wandererlebnis auf Pfaden in idyllischen Regionen, in unserer Verbandsgemeinde.“ Eingangs hatte Gundacker mit einer Schweigeminute an seinen Amtsvorgänger Kurt Pirmann erinnert, der im Juni 2018 verstarb. „Kurt Pirmann hat uns immer wieder angespornt, nicht stehen zu bleiben, die Ärmel hochzukrempeln und anzupacken. Seine unermüdliche Schaffenskraft zum Wohle aller Menschen wird mir ganz persönlich dabei stets in Erinnerung bleiben. Mich hat dies gleichzeitig anspornt, an der Zukunft für die Menschen unserer Verbandsgemeinde fortwährend zu bauen und sie zu gestalten“, sagte Gundacker. Bechhofens Bürgermeister Paul Sefrin sprach ein Grußwort. Musik machten der Musikverein St. Michael Bechhofen unter der Leitung von Stephan Bäsel und der Contwiger Chor 2000 unter der Leitung von Wolf-Rüdiger Schreiweis.

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