Dietrichingen Hochwasserschutz: Brückenverengung würde Tal unter Wasser setzen

Die Landschaft zwischen Kirschbacherhof und Birkwieserhof.
Die Landschaft zwischen Kirschbacherhof und Birkwieserhof.

Der Ortsgemeinderat Dietrichingen hat eine vor zehn Jahren abgegebene Stellungnahme erneut unterstrichen. Darin geht es um den Hochwasserschutz – allerdings verknüpft mit einer Methode, bei der im Zweifel Land unter Wasser steht.

Es gab damals die Idee, die Brücke am Kirschbacherhof zu verengen, sodass sich bei Starkregenereignissen dort das Wasser staut und nicht sofort in den Hornbach fließt, schilderte Ortsbürgermeisterin Ulrike Vogelgesang. Das würde die Wassermenge im Hornbach verringern und entlang des Bachlaufs die Hochwassergefahr minimieren. Allerdings birgt diese Idee ein Risiko: Laut Vogelgesang würde sich das Wasser bei Hochwasser dann hinter der Brücke bis hin zum Kirschbacherhof stauen. Das hätte zur Folge, dass die Zufahrt zum Birkwieserhof längerfristig überschwemmt werde, womöglich sogar ein Damm gebaut werden müsste. Dietrichingens Rat ist damit laut Vogelgesang nicht einverstanden, entsprechend wurde die Stellungnahme, die bereits 2012 gefasst worden ist, so erneut beschlossen.

Insgesamt sieht Vogelgesang die Ortsgemeinde in Sachen Hochwasserschutz relativ gut aufgestellt. Hochwasser vom Fluss kommend gebe es durch das langgezogene Tal eher nicht, da sich das Wasser entsprechend verteilen kann. Bei Starkregen bestehe laut der Ortsbürgermeisterin zwar die Gefahr, dass das Wasser vom Hang kommend ins Dorf läuft. Diese Gefahr werde aber deutlich minimiert, wenn die Abflussgräben oberhalb des Dorfes frei sind.

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