Dahn Kita Hochsteinstrolche: Warum buntes Metall die Fantasie der Kinder beflügeln soll

So sehen die Kletterfiguren im Modell aus. An der Kita-Fassade werden sie Lebensgröße haben und zwischen 1,60 und 1,85 Meter gro
So sehen die Kletterfiguren im Modell aus. An der Kita-Fassade werden sie Lebensgröße haben und zwischen 1,60 und 1,85 Meter groß sein.

Der „Kunst-am-Bau“-Wettbewerb in der neuen Dahner Kita ist entschieden: Acht bunte Kletterfiguren werden demnächst an der kommunalen Kita Hochsteinstrolche installiert. Einen Namen haben sie auch: Klettis.

Die Kletterfiguren der Kita Hochsteinstrolche sind aus Stahl-Hohlprofilen gefertigt. Die Vierkantrohre haben einen Querschnitt von 50 mal 50 Millimetern mit einer Wandstärke von zwei Millimetern. Die einzelnen Segmente der Figuren sind miteinander verschweißt und die Enden der Rohre werden verschlossen. Die Maße der einzelnen Objekte betragen zwischen 1,60 und 1,85 Metern. Mit nicht sichtbaren Steckverbindungen werden die Objekte nach konstruktiven und statischen Vorgaben an Wänden und an der Decke befestigt. Die Klettis erhalten die Farben Orange, Gelb, Grün, Pink, Türkis, Lila und Blau.

Da die Kita von Felsen umgeben ist und außerdem als zertifizierte Bewegungs-Kita ausgezeichnet wurde, war es für den Künstler der Klettis, Joseph Carlson aus der Nähe von Freiburg, naheliegend, kletternde Figuren für die Kita zu schaffen. Die Felsen und das Thema Bewegung bilden so den gedanklichen Hintergrund des Kunstkonzepts. Weitere Gedanken dabei waren, dass die Kletterfiguren mit einer modernen und minimalistischen Formensprache die Kita in einen Kletterfelsen verwandeln. Die Klettis stellen für den Künstler ausdrucksstarke Akteure dar, die sich dynamisch bewegen und sowohl außen als auch innen die Wände und Decken der Kita erklimmen. So soll die Kita zu einem Ort werden, in dem die Kinder mit ihren Augen klettern können. „Die Kunstobjekte ziehen die Blicke auf sich, beflügeln die Fantasie der Kinder und erzeugen Neugier, Kreativität, Begeisterung, Staunen sowie Faszination für Bewegung“, führt der Künstler aus. Als Interaktion mit den Klettis könnten die Kinder gemeinsam mit ihren Erzieherinnen jeder Figur einen Namen geben.

Projekt ist verpflichtend

Das „Kunst am Bau“-Projekt kostet 40.000 Euro. Es ist abhängig von der Bausumme und verpflichtend, da öffentliche Mittel für die Kita geflossen sind. Schon vor längerer Zeit hat der Dahner Stadtrat eine Kommission ins Leben gerufen, die aus den eingegangenen Vorschlägen verschiedener Künstler den Sieger des „Kunst-am-Bau“-Wettbewerbs küren sollte, was kürzlich auch geschah. In der Kommission waren neben dem dritten Stadtbeigeordneten Bernd Koch unter anderem die Kita-Leiterin Doris Keller sowie Annemarie Sprenger und Wolfgang Helfferich vom Berufsverband Bildender Künstlerinnen und Künstler Rheinland-Pfalz im Bundesverband.

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