Rieschweiler-Mühlbach Prägende Figur in Kirche und Politik: Hans Höh mit 83 Jahren verstorben

War stets ein akribischer Arbeiter: Hans Höh.
War stets ein akribischer Arbeiter: Hans Höh.

Sein ganzes Leben war er eng mit der Kirche verbunden. Er prägte viele Jahre die CDU in Rieschweiler-Mühlbach und machte sich als Leiter des Büros für Touristik bei der Kreisverwaltung um den Fremdenverkehr in der Südwestpfalz verdient. Nun ist Hans Höh im Alter von 83 Jahren in seinem Heimatort verstorben.

„Glaube und christliche Werte geben Halt und erhöhen die Lebenszufriedenheit“, hat Hans Höh einmal gesagt. Das war 2014, als die neu gewählte Landessynode der Evangelischen Kirche der Pfalz – quasi der Landtag der Kirche – zum ersten Mal zusammentrat. Mit 74 Jahren war er damals das älteste Mitglied. Da war Höh schon mehr als 30 Jahre ehrenamtlich für die Kirche aktiv. 1981 rückte er ins Presbyterium in Höhmühlbach nach, ein paar Jahre später auch in die Bezirkssynode Pirmasens und den Bezirkskirchenrat. Außerdem ging er auf die Kanzel und gestaltete ab 2007 als Lektor – der erste in der Kirchengemeinde Höhmühlbach – Gottesdienste und betreute den Gemeindebrief „Die Glocke“.

Dem „Denksport“ Skat verschrieben

Höh lernte das Verwaltungshandwerk von der Pike auf, war als junger Mann Gemeindesekretär in Höhfröschen und in Nünschweiler, bevor er zur Kreisverwaltung wechselte. Als Leiter des Büros für Touristik rührte er unermüdlich die Werbetrommel für seine Heimat. Unter anderem die Idee, ab den 1990er Jahren eine Marktgräfin Sickinger Land zu küren, stammte von ihm. 2004 feierte er sein 50. Dienstjubiläum in der Verwaltung, 60 Jahre gehörte er der CDU an, für die er im Verbandsgemeinderat sowie im Ortsgemeinderat saß. Er mochte die politische Auseinandersetzung. Seine akribisch ausgearbeiteten Haushaltsreden waren stets rhetorisch geschliffen, aber nie verletzend. Früher ein begeisterter Fußballer und Tennis-Spieler, verlegte er sich in seinen späteren Jahren auf Skat – von Hans Höh stets als „Denksport“ bezeichnet.

2021 gab er seine letzten Ehrenämter aus gesundheitlichen Gründen ab. Natürlich waren es kirchliche: der Vorsitz des Protestantischen Krankenpflegevereins sowie die Leitung des Förderkreises Protestantische Kirchengemeinde Höhmühlbach. „Während meines ganzen Lebens, durch Täler und über Höhen, hat der liebe Gott mich begleitet und seine schützende Hand über mich gehalten“, sagte Höh einmal. Er starb am Morgen des 4. Mai in seinem Heimatort Rieschweiler-Mühlbach. Die Trauerfeier findet am Freitag, 17. Mai, um 14 Uhr auf dem Friedhof im Ortsteil Rieschweiler statt.

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