Battweiler Verlust im Forst: Holzverkauf deckt die Kosten nicht

130 Festmeter Holz sollen geschlagen werden.
130 Festmeter Holz sollen geschlagen werden.

130 Festmeter Holz sollen geschlagen, 109 verkauft werden. So sieht es der Battweilerer Forstwirtschaftsplan für das Jahr 2024 vor. Geplant wird mit einem Verlust. Die Preise beim Holzverkauf entwickeln sich schlecht, erläutert die Forstbehörde.

Notwendige Ausgaben bei der Waldbewirtschaftung führen dazu, dass im Gemeindewald ein Verlust von 1780 Euro erwirtschaftet wird. Der Ortsgemeinderat nahm dies bei seiner jüngsten Sitzung mit Verwunderung zur Kenntnis und wünschte sich von Revierförster Thomas Martinek eine Erklärung für das Minus. Dieser berichtete, dass die Verkaufspreise bei fast allen Holzarten in den Keller gefallen seien. Nur sehr wenig hochwertiges Holz erziele noch gute Preise. Die vielen kranken Bäume im Wald hätten zu einem Überangebot am Markt geführt, was zusätzlich zum Preisverfall beigetragen habe. Vom Borkenkäfer befallenes Fichtenholz, kranke Eichenbäume und selbst die lange noch gut bezahlte Douglasie könnten kaum mehr die Kosten der Holzernte decken. Aus dem Rat kam der Vorschlag, das Gemeindeholz an die Dorfbewohner als Brennholz abzugeben, denn da wäre der Erlös geringfügig besser.

Martinek erläuterte, dass der Forstwirtschaftsplan bis zum Jahresende möglicherweise doch mit einer schwarzen Null abschließen könnte. Die Gemeinde beteilige sich nämlich am Förderprogramm zum Erhalt eines naturnahen Waldes. Hierfür wird ein Bundeszuschuss gezahlt. Battweiler bekomme vermutlich ein jährliches Fördergeld in Höhe von mindestens 2500 Euro.

Schäden im Wald und am Weg

Für die im Plan vorgesehene Holzernte sind Unternehmerlöhne in Höhe von 3820 Euro zu zahlen. Durch den Holzverkauf sollen etwas mehr als 7000 Euro erzielt werden. Weitere Aufwendungen für die Waldwirtschaft fallen mit 1200 Euro für die Umweltvorsorge und die Verkehrssicherung des Baumbestandes an. Für den Wegeunterhalt sind 2500 Euro vorgesehen. Die Waldbewirtschaftung durch das Forstamt, Versicherungen, Steuern und Berufsgenossenschaft kosten 1320 Euro. Das führt zu einem Verlust von 1780 Euro im Jahr 2024. Zum Einschlag vorgesehen sind 58 Festmeter Buchen-, 50 Festmeter Fichten- und 22 Festmeter Eichenholz. Dadurch liegt die Holzernte um 40 Festmeter höher als im vergangenen Jahr. 2022 gab es einen Holzeinschlag von nur 50 Festmetern. Das Forsteinrichtungswerk geht von einer gesunden Waldwirtschaft bei einem Hiebsatz von jährlich 85 Festmetern aus.

Die Ratsmitglieder bemängelten, dass die bei der Holzernte eingesetzten, großen Geräte erheblichen Schaden im Wald hinterlassen hätten. Auch bei der Holzabfuhr durch die Unternehmer seien große Schäden am Wirtschaftsweg durch den Wald zum Lammsberg entstanden. Um diese zu beseitigen, reiche der eingeplante Betrag von 2500 Euro für die Wegeunterhaltung nicht aus. Es stelle sich die Frage, ob die Gemeinde die Kosten alleine tragen soll. Martinek versicherte, dass er sich den Zustand vor Ort ansehen und prüfen werde, ob es eine Mitschuld der Fuhrunternehmer gibt.

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