Lambsborn Visionen vom Begegnungsplatz : So stellen sich Bürger den neuen Dorfmittelpunkt vor

Hier soll sich nach der Dorferneuerung eine Begegnungsstätte für Jung und alt befinden.
Hier soll sich nach der Dorferneuerung eine Begegnungsstätte für Jung und alt befinden.

Am Mittwochabend findet die erste Sitzung des Lambsborner Gemeinderates ohne den erkrankten Bürgermeister Rudi Molter statt. Da Molters Rückkehr ungewiss ist, soll eine Änderung der Hauptsatzung die Wahl eines dritten Beigeordneten ermöglichen. Im Zentrum der Sitzung steht jedoch etwas anderes.

Im Vorjahr stellte das Büro Kernplan Ideen für ein Dorferneuerungskonzept in Lambsborn vor. Im Zentrum zahlreicher Überlegungen stand damals auch der Dorfmittelpunkt; als zukünftige Begegnungsstätte für Jung und Alt. Einer der Kernplan-Vorschläge war, dass die Bäckerei die Attraktivität des Dorfmittelpunkts steigert, indem sie dort ein Sommercafé eröffnet. Der Lauf der Zeit hat diese Überlegung längst überholt. Udo Schmidt hat seine Backstube vor mehr als einem Jahr geschlossen.

Bei der für eine Dorferneuerung notwendigen Bürgerbeteiligung entstand nun im Sommer eine Projektgruppe Dorfmitte. Sie hat mehrere Ideen eingebracht, die Interessen von allen Bürgern berücksichtigt. So schlug die Gruppe vor, hier Lebensmittelautomaten, gefüllt mit regionalen Produkten aufzustellen. Die Metzgerei Burgard ist an diversen Stellen mit mehreren Automaten, sogar mit einem vor ihrer Bechhofer Filiale, Vorreiter in der Region. In Frankreich – und dem Vernehmen nach schon im benachbarten Saarland – gibt es sogar Pizzaautomaten. Während die italienische Spezialität darin schon fix und fertig zubereitet wird, gibt es Steaks und Würstchen noch nicht gegrillt aus Maschinen. Das Fleisch aus Lambsborner Automaten könnte aber an einem Dorfgrill zubereitet werden; samt frischem Brot, das aus einem Dorfbackofen kommt.

E-Bike-Ladestationen und smarte Sitzgelegenheiten

Nicht nur für Senioren, sondern auch für Jugendliche dürften Ladestationen für E-Bikes und smarte Sitzbänke von Interesse sein. Diese Sitzbänke könnten Lademöglichkeiten für elektronische Geräte oder Bluetooth-Musikboxen bieten. Das ermöglichen Solarpaneele. Das Problem an einer derartigen Begegnungsstätte ist, dass an Ort und Stelle auch Busse halten. Eine Bushaltebucht werde hier aber – der Landesbetrieb Mobilität (LBM) plane eine solche im Zusammenhang mit dem anstehenden Straßenausbau – für Sicherheit sorgen. Ein hierfür vorgesehenes Buswartehäuschen könnte im rückwärtigen Bereich zum Aufenthaltsraum für den Begegnungsplatz werden, eventuell geschmückt mit Sandsteinen der alten Scheune – das alles begrünt, mit Bäumen und kostenlosem W-Lan. Soweit die Visionen.

Durch die Bürgerbeteiligung seien so viele ergänzende Vorschläge zusammengekommen, dass Schwarz die Firma Kernplan darum gebeten habe, diese Ideen im Gemeinderat noch einmal vorzustellen. Schwarz strebt später noch an die Änderung der Hauptsatzung an. „Da Rudi Molter im Moment aus gesundheitlichen Gründen ausfällt, habe ich mit der Verbandsgemeinde Rücksprache zu halten, um die Satzung ändern zu können. Damit wir im nächsten Schritt neben Ralf Vollmar noch einen dritten Beigeordneten wählen können und die Aufgaben für den Ort sich auf mehr Schultern verteilen.“

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