Rodalben Warum der Friedhofstraßen-Kahlschlag unvermeidbar war

Die Friedhofstraße vor den Baumfällungen.
Die Friedhofstraße vor den Baumfällungen.

Bevor die Bagger zum Aufriss der Rodalber Friedhofstraße und deren Erneuerung anrückten, fielen die Bäume. Nur noch Baumstümpfe blieben zurück. Nun fragen viele Passanten nach dem Grund für den Kahlschlag.

Auf dem letzten geraden Stück wirkte die Friedhofstraße wie eine Chaussee. Das Grün in der Stadt gefiel und passte auch in den ökologischen Zeitgeist. Fußgängern spendeten die Bäume Schatten auf ihrem Weg zu den Gräbern. Jetzt ist die Idylle im Zuge der Erneuerung der Straße für lange Zeit verloren gegangen.

„Natürlich sieht das Ganze derzeit nicht gut aus“, räumt Bürgermeister Claus Schäfer ein und bemüht sich um eine nachvollziehbare Erklärung. „Wir konnten die Bäume leider nicht erhalten, da beim Ausbau der Straße und des Gehweges das Wurzelwerk einseitig beschädigt wird“, sagt Schäfer auf RHEINPFALZ-Anfrage. Bevor die Firma Eurovia (Raunstein) mit ihrem schweren Gerät ans Werk ging, sei ein Baumgutachter aus der Vorderpfalz zur Beratung eingebunden worden, erklärt Schäfer. Dieser habe keine andere Empfehlung geben können.

Baumfällungen von Anfang an geplant

Was jetzt geschehen ist, war laut Schäfer „von Anfang an geplant, mit dem Stadtrat diskutiert und abgestimmt worden“. Jetzt richtet der Bürgermeister den Blick bereits wieder nach vorne. „Nach dem Ausbau der Straße werden wieder Bäume in dafür vorbereitete Baumscheiben gepflanzt“, versichert er. So könnten die neuen Bäume unbeeinträchtigt wachsen und gedeihen, die Straße und der Gehweg würden durch die Wurzeln nicht beschädigt.

Die Ausbaustrecke ist 775 Meter lang. Es war dringend notwendig geworden, die Friedhofstraße zu erneuern, wie dies auch das Planungsbüro schon im Sommer des vergangenen Jahres im Stadtrat dargelegt hatte. Die Straße wies Aufbrüche, Absenkungen und Schlaglöcher auf. Es gab teilweise gebrochene Bordsteine, was die Wasserführung streckenweise verhinderte. Unebenheiten auf den Gehwegen erschwerten das Laufen, besonders mit Kinderwagen oder Rollator.

Parkplatz wird neu gestaltet

Vorgesehen ist nun ein Bestandsausbau. Das heißt: Es wird nicht viel verändert. Die Fahrbahn bleibt fünf Meter breit, nur vor dem Friedhof wird sie auf 6,30 Meter ausgedehnt, auch um zusätzliche Parkplätze zu ermöglichen. Mindestens 1,30 Meter misst die Breite der Gehwege. Bei der Fahrbahnerneuerung soll ein Bodenaustausch von rund einem halben Meter vorgenommen werden, die Wasserleitungen und Anschlüsse werden erneuert. Die Fahrbahn bekommt eine Asphalt-Deckschicht, die Gehwege werden mit Betonpflaster neu hergestellt.

Begonnen mit den Straßenbauarbeiten wurde an der Ecke von Schillerstraße und Schulstraße. Mit dem Auto ist der Friedhof aktuell nur über die Leiterstalstraße zu erreichen. Der Parkplatz, der ebenfalls erneuert und neu gestaltet werden soll, steht zurzeit noch zur Verfügung. Der Ausbau der Friedhofstraße kostet voraussichtlich 2,2 Millionen Euro. Für den Ausbau des Parkplatzes wird nochmals rund eine halbe Million Euro veranschlagt.

Nun wurden Bäume in der Straße gefällt.
Nun wurden Bäume in der Straße gefällt.
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