Heltersberg Was die Besucher des Bergbads Heltersberg in der neuen Saison erwartet

Bürgermeister Felix Leidecker freut sich auf die neue Schwimmbadsaison und auf selbst gemachtes Schwimmbad-Eis.
Bürgermeister Felix Leidecker freut sich auf die neue Schwimmbadsaison und auf selbst gemachtes Schwimmbad-Eis.

Am Sonntag, 12. Mai, wird im Bergbad Heltersberg die Freibadsaison eröffnet. Über Neuerungen wie selbstgemachtes Eis, verbesserte Sicherheitstechnik und Wege zum Bad in Zeiten von Straßenbauarbeiten sprach Andrea Daum mit Bürgermeister Felix Leidecker, der pünktlich zum Saisonstart ausgewiesene Lebensretter gefunden hat.

Herr Leidecker, am Sonntag startet die Freibadesaison. Wie weit sind die Vorbereitungen?
Wir liegen gut im Zeitplan. Die Bäume, die schönen Schatten spenden, sind geschnitten. Im Eingangs- und Kioskbereich wurde gestrichen. Am Sprungturm wurden seitliche Sicherheitsbleche angebracht, das war eine Auflage des Tüv. Der Spielplatz ist geprüft. Wir sind dabei, rund um die Becken die Flächen zu säubern. Aber es passieren immer unvorhergesehene Dinge, die man nicht beeinflussen kann. Deshalb wird voraussichtlich erst am Samstag – Helfer packen netterweise an – die Liegewiese gemäht. Dann sollte sie abgetrocknet sein. Am Sonntag sollte dem Badespaß nichts im Wege stehen. Jetzt muss nur noch das Wetter mitspielen. Wir hoffen auf einen tollen Sommer.

Welche Veränderungen gibt es?
Wir hatten den tragischen Unglücksfall im vergangenen Jahr. So etwas möchte niemand mehr, nicht mal ansatzweise erleben. Deshalb haben wir in die Sicherheitstechnik investiert. Mehrere Kameras mit Bewegungsmelder wurden installiert, um zu verhindern, dass verbotenerweise nachts geschwommen wird. Sie werden aktiviert, wenn das Bad schließt. Werden Bewegungen registriert, springen die Kameras an, die nachts in guter Qualität filmen. Alle Bewegungen werden registriert und ausgewertet. Wird der Bereich um die Becken betreten, geht eine rote Warnlampe an, und die installierten Scheinwerfer erleuchten den Bereich sehr hell. Am Drehkreuz haben wir Stäbe fixiert. Wir haben beschlossen, es oben komplett abzudecken, das wird noch gemacht.

Der Eintrittspreis wurde etwas angehoben. Aber es gibt neue Angebote?
Ja, der Einzeleintritt ist um 50 Cent auf vier Euro für Erwachsene gestiegen, die übrigen Preise wurden analog angepasst. Die allgemeinen Preissteigerungen treffen auch uns heftig. Ich bin fest davon überzeugt, dass wir hier ein tolles Freizeit- und Erholungsangebot zu einem sehr, sehr vernünftigen Preis anbieten. Neu ist die Saisonpartnerkarte für 50 Euro, die zum Beispiel Familien, bei denen die Kinder bereits aus dem Haus sind, nutzen können. Damit tragen wir einem Wunsch von Seiten der Gäste Rechnung, der öfter an uns herangetragen wurde. Am Freitag von 12 bis 16 Uhr und am Samstag von 10 bis 15 Uhr findet der Vorverkauf für die Saisonkarten am Bergbad statt.

Es gibt Neuerungen bei der Schwimmbadgastronomie?
Ja. Und wir bieten in diesem Jahr etwas ganz Tolles an: selbst gemachtes Eis. Ich glaube, dass nur wenige Schwimmbäder so etwas bieten. Mit Vito Gallo, der im Freibad in Trippstadt schon die Gastronomie betrieben hat, haben wir einen neuen Pächter gefunden, der neben selbst gemachten Eis alles bieten wird, was einen Schwimmbadbesuch abrundet.

Im Hallenbad in Waldfischbach-Burgalben mussten zuletzt personalbedingt die Öffnungszeiten reduziert werden. Besteht die Gefahr auch im Bergbad?
Nein, aktuell nicht. Der Fachkräftemangel ist bekannt. Bedingt durch eine Elternzeit haben wir befristet eine Fachkraft gesucht, aber nicht gefunden. Wir haben deshalb die beiden örtlichen Schwimmvereine angefragt, ob sie helfen können. In einem Fall haben wir leider eine Absage, im anderen Fall gar keine Antwort bekommen. Deshalb hatten wir tatsächlich erste Überlegungen anstellen müssen, ob wir Öffnungszeiten reduzieren müssen. Dann bekam ich den Tipp, beim DLRG Pirmasens zu fragen. Die waren sofort bereit zu helfen und sind sehr flexibel. Gemeinsam mit unserem engagierten Team ermöglichen die DLRG-Mitglieder aus Pirmasens, dass das Bad täglich von 9 bis 20 Uhr geöffnet sein kann.

Schwimmbäder zu unterhalten, ist teuer. Schwimmbadschließungen aus finanziellen Gründen sind an der Tagesordnung, was Kindern das Schwimmenlernen erschwert. Die Verbandsgemeinde Waldfischbach-Burgalben ermöglicht ganzjährig ein Badeangebot. Wünschen Sie sich stellvertretend für alle, die das möglich machen, manchmal ein bisschen mehr Anerkennung, weniger Forderungen?
Ich glaube, dass die meisten Menschen zu schätzen wissen, welche fantastischen Möglichkeiten wir hier mit dem Bergbad und dem Hallenbad in Waldfischbach-Burgalben bieten. Auch was Schwimmkurse oder den Schulsport betrifft. Bei uns dürfen übrigens die Feuerwehrleute unserer Wehren das Bad auch kostenfrei nutzen. Natürlich gibt es vereinzelt Besucher, die vor allem Ansprüche stellen und meist unnötige Diskussionen auslösen. Das ist die Minderheit. Wenn Wünsche vernünftig an uns herangetragen werden und wir diese erfüllen können, machen wir das gerne. Aber alle Wünsche – das verstehen die meisten – lassen sich nicht erfüllen. Ich hatte kürzlich übrigens ein tolles Erlebnis. Eine Frau rief mich wegen des Schwimmbads an. Ihr erster Satz war, dass sie sich nicht beschweren wolle. Was mich zugegebenermaßen überrascht hat. Meist werde ich angerufen, wenn sich jemand beschwert. Sie wolle sich einfach mal bedanken, dass es die schönen Schwimmbäder gibt, hat sie gesagt. Nicht alltäglich, aber wir haben uns sehr darüber gefreut.

Wer aus Richtung Waldfischbach-Burgalben ins Bergbad fahren will, muss eine neue Zufahrt beachten?
Ja. Bedingt durch den Ausbau der Heltersberger Ortsdurchfahrt, muss über die B 270 und Geiselberg gefahren werden. Das ist nicht zu ändern, aber die Zufahrt über den Mühlberg ist problemlos möglich, das Schwimmbad ist sehr gut erreichbar. Ganz dringend möchte ich davor warnen, über Schleichwege im Wald zu fahren. Das werden wir kontrollieren.

Sie gehen privat auch gerne schwimmen. Was bevorzugt ein Verbandsbürgermeister: Schwimmbad-Pommes oder Schwimmbad-Eis?
(lacht) Unübersehbar esse ich gerne. Normalerweise bevorzuge ich eher die deftigere Variante, also Schwimmbad-Pommes. Aber dieses Jahr, mit selbst gemachtem Eis, ganz klar das Schwimmbad-Eis.

x