Nachruf Zum Tod von Heidrun Hiller – Sie liebte Bücher und Schottland

Heidrun Hiller
Heidrun Hiller

Sie liebte Bücher, und wenn sie von ihren Reisen nach Schottland erzählte, bekam man Fernweh. Heidrun Hiller aus Contwig engagierte sich Jahrzehnte lang ehrenamtlich. Vergangene Woche kam sie bei einem schweren Verkehrsunfall ums Leben.

Generationen von Contwiger und Stambacher Kindern kennen sie als Leiterin der Gemeindebücherei, die sie 1983 übernahm und erst 2020 an ihre Nachfolgerin abgab. Aber auch Zweibrücker Kindern war „die Frau Hiller“ bekannt, da sie früher in der Buchhandlung am heutigen Busbahnhof arbeitete, wo sie Kinder ebenfalls für das Lesen begeistern konnte. Immer wieder organisierte sie Lesungen in Contwig, aber auch den Lesesommer für Kinder. 2016 bekam sie den Ehrenteller der Gemeinde Contwig. Der damalige Bürgermeister Karlheinz Bärmann nannte sie bei der Verleihung „die gute Seele des Rathauses“ – dort war die Bücherei damals untergebracht.

Ein bis zwei Bücher lese sie pro Woche, schon seit sie ein Kind war, hatte sie einmal im Gespräch mit der RHEINPFALZ erzählt. Sie mochte den Krimi-Autor Ian Rankin – wie man auch in der Contwiger Bücherei feststellen kann –, und vor allem Alexander McCall Smith. Beides Autoren aus Schottland, wo es Heidrun Hiller immer wieder hinzog. Manchmal nur mit ihrem Mann, manchmal mit Kindern und Enkelkindern. Neben ihrem Engagement für die Bücherei arbeitete sie in der Flüchtlingshilfe mit, war Mitglied der Jury im Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ und Vorsitzende der Contwiger Landfrauen. Für die Landfrauen hat sie auch Fahrten und Reisen organisiert – unter anderem nach Schottland.

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