Lokalsport Südpfalz Hauptsache gewonnen

BELLHEIM. Trainer Jens Zwißler war erleichtert am Samstagabend: Mit 28:22 (15:13) gewann die SG Ottersheim/Bellheim/ Zeiskam das erste Spiel in der Frauenhandball-Oberliga gegen den TV Moselweiß.

Sein Team begann sehr nervös, die Gäste um Trainer Thomas Bach gingen mit 2:0 in Führung (3.). Dann aber kam eine gewisse Sicherheit ins Angriffsspiel und OBZ traf dreimal hintereinander. Noch gelang es nicht, die Gäste aus Koblenz auf Distanz zu halten. Dazu war die Fehlerquote im Angriff zu hoch. Gut, dass auf Torfrau Antje Haag und später Linda Knarr Verlass war, denn beide hielten stark. Nach dem 4:5 (12.) nahm SG-Coach Zwißler die Auszeit, da er zu viele Ungereimtheiten vor allem im Angriff entdeckte und diese ansprach. Doch irgendwie verpuffte seine Maßnahme. Moselweiß agierte clever in der Abwehr und erzwang Fehlwürfe und Abspielfehler. In der 17. Minute stand es 6:8. Danach drehte sich das Blatt zugunsten der OBZ-Damen. Vier Treffer in Serie markierten den zwischenzeitlichen 10:8-Vorsprung. Lena Urschel, Ann-Kathrin Hauck, Theresa Prinz und Christina Völker waren erfolgreich (21.). Diese Zwei-Tore-Führung verteidigte OBZ bis zur Halbzeit, auch in doppelter Unterzahl, nachdem Julia Herrmann und später Romina Heßler eine Zeitstrafe erhielten. Christin Becht-Zekl setzte sich in ihrer unnachahmlichen Art durch und traf zum 15:13-Pausenstand (30.). Nach dem Seitenwechsel machten die SG-Damen dort weiter. Winter, Freund und Herrmann erhöhten auf 18:13 innerhalb von zwei Minuten. Aber auch dieser komfortable Vor-sprung brachte nicht die sonst gewohnte Sicherheit in die Angriffsbemühungen der Gastgeberinnen. Immer wieder musste Betreuerin Ulrike Bischoff Fehlwürfe und technische Fehler notieren. Zufrieden konnte Jens Zwißler mit der Gegenstoßausbeute sein, denn diese wurden nahezu alle genutzt. Möglich war dies, da Knarr genau wie Haag wiederholt schwierige Bälle parierte und das schnelle SG-Tempospiel möglich machte. Mitte der zweiten Hälfte stand es 23:19 nach einem von Urschel verwandelten Siebenmeter (44.). Wie von Zwißler erwartet, gaben sich die Moselweißer Damen nicht auf und spielten immer noch gut mit. Doch die individuelle Stärke kombiniert mit dem Willen zum ersten Sieg sorgten dafür, dass die ersten beiden Punkte gewonnen wurden. „Es war für die Zuschauer spielerisch nicht schön, da wir sehr nervös agierten und somit eine hohe Fehlerquote hatten. Ich wusste, was auf uns mit Moselweiß zukam, da diese Mannschaft bis zum Schlusspfiff nicht aufgibt und uns heute viel abverlangte“, resümierte Zwißler. „Über den Kampf haben wir das Spiel gewonnen und das ist im ersten Spiel der Saison die Hauptsache.“ |mawa

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