Handball Oberliga: Derby in Offenbach klare Sache für Spielgemeinschaft

Die Bellheimerin Lisa Motz im Würgegriff einer Lingenfelderin. Die 11 gehört Elena Cairo.
Die Bellheimerin Lisa Motz im Würgegriff einer Lingenfelderin. Die 11 gehört Elena Cairo.

Nichts Neues bei den Oberliga-Handballerinnen der HSG Lingenfeld/Schwegenheim. Auch im Derby gegen die SG Ottersheim/Bellheim/Kuhardt/Zeiskam in der gut besuchten Queichtalhalle Offenbach erlahmte der Widerstand nach einer recht passablen ersten Halbzeit schnell. Der Aufsteiger ließ sich von den Schützlingen von Coach Christoph Morio abschießen, verlor mit 12:29 (7:12).

Die kämpferische Einstellung stimmte diesmal bei der HSG von Anfang an. Die Abwehr ging keinem Zweikampf aus dem Weg. Es hakte zunächst in der Offensive. Gegen die körperlich überlegene 6-0-Deckung der SG, die konsequent defensiv blieb, wirkten die Angriffsbemühungen der Sieben von Jan Burgard bisweilen ratlos.

Mit 1:4 geriet die HSG in Rückstand. Mit der Hereinnahme von Maren Mattern kam mehr Schwung in den Spielaufbau. Das Niveau der Partie stieg, beide Seiten versuchten, noch mehr Tempo zu gehen. Nach dem 4:6 blieben die Gäste bis zum 5:10 am Drücker, weil ihnen weniger Fehler unterliefen. „Wir gewinnen das Spiel in der Abwehr“, gab Morio den Seinen in einer Auszeit mit (23.).

Zu Pause war klar, OBKZ dominiert mit dem besseren Spielaufbau und kann mehr Erfahrung in die Waagschale werfen. Der Auftritt wirkte abgeklärter und routinierter.

Kurzer Moment ohne Folgen

Kurz war der Moment für eine Wende da. Laura Klein, zweimal hatte sie getroffen, sah nach einem Foulspiel an Tabea Luickx die Rote Karte (34.). HSG-Keeperin Natascha Demski kaufte der SG zwei hundertprozentige Torgelegenheiten ab, Elena Cairo gelang per Strafwurf das 9:13, die HSG spielte nach dem 9:14 wieder mehrere Minuten lang in Überzahl. Aber was passierte? Die Lingenfelderinnen wurden immer nervöser und verloren jegliche Linie im Spielaufbau. Die einfachsten Dinge wie das Passspiel über eine kurze Distanz funktionierten nicht. Ballverlust folgte auf Ballverlust, weil die Gegenspielerinnen halbherzige Quer- oder Bodenpässe leicht abfangen konnten. Luisa Jenne erzielte das 9:20 (45.).

Der Versuch der HSG, mit zwei Kreisläuferinnen anzugreifen, brachte keine Veränderung. Insgesamt 30 technische Fehler waren das Resultat. „Wir überlaufen die jetzt“, hatte Morio in einer weiteren Auszeit angekündigt. Gesagt, getan. Nach dem 10:20 warf OBKZ sieben Tore in Folge.

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