Lokalsport Südpfalz Verfrorener Klassiker

LANDAU (mame). In einem nach Schneeregen und Hagel kurz vor dem Abbruch stehenden Rennen zum Auftakt der Rad-Bundesliga hat das „mein-radladen.de – Südwestteam“ aus Landau den siebten Platz erreicht. Die Mannschaft des Sportlichen Leiters Wolfgang Moster rückte um einen Platz auf, da die Racing Students nicht die geforderten vier Kräfte unter 23 Jahren eingesetzt hatten.

Für das passende Einzelergebnis sorgte der Oldie im Team. Andreas Schindler (39) erreichte Platz zwölf direkt hinter seinem Vorgänger im Südwestteam, Robert Müller, der für das Team Heizomat fährt. „Somit könnte man von einem Auftakt nach Maß sprechen, aber ganz so einfach wollen wir es uns auch nicht machen. Es gab auch Dinge, über die wir sprechen müssen“, so Wolfgang Moster. Ihn störte, dass seine Mannschaft insgesamt zu zurückhaltend fuhr, die Fluchtgruppen unbesetzt ließ – und am Ende von Glück sprechen konnte, dass sie ihr Ziel doch noch erreichte. „Wir hatten klar angesprochen, dass Gruppen besetzt werden müssen, man bei diesem Rennen vorne in den Berg hinein fahren muss. Aber dann sehen wir plötzlich vier, fünf Mann hinten unter den letzten 20 des 135-köpfigen Feldes“, schilderte Moster. Die Folge: Als das Rennen nach den drei ersten gemächlichen Runden auf dem welligen, windanfälligen Kurs Fahrt aufnahm, fiel Jan Schmitt sofort mit einer abgehängten Gruppe zurück. „Dass er danach alle Fahrer dieser Gruppe stehen lässt und beinahe wieder den Anschluss ans Feld geschafft hätte, zeigt, wie unnötig das war“, so Moster, der kurz darauf Lukas von Coelln und Georg Brauße früh aus dem Rennen ausscheiden sah. Die Fahrer waren inzwischen schon klatschnass und auf den letzten 30 Kilometern musste auch Benjamin Körner der Witterung und dem Tempo Tribut zollen. An der Spitze hatte sich eine zehnköpfige Spitzengruppe gebildet, aus der sich der spätere Sieger, Marcel Fischer (Racing Students), Joshua Huppertz (Team Kuota-Lotto) und der Ex-Landauer Jonas Rapp (Team Heizomat) nochmals lösten. Während Rapp auch der Kälte bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt nicht mehr trotzen konnte und völlig ausgezehrt ins Feld zurückfiel, kamen die beiden anderen mit 1:32 Minuten Vorsprung vor dem Feld ins Ziel. Im Sprint auf der engen und steilen, mit Kopfsteinpflaster gespickten Zielgeraden kam Marcel Weber direkt hinter dem 39-jährigen Schindler als 13. ins Ziel. Jonas Engel sorgte als 33. für das dritte Resultat, nachdem Heinrich Berger durch einen Sturz im Feld drei Kilometer vor dem Ziel behindert wurde und nicht mehr ins Finale eingreifen konnte. Entsprechend groß war die Enttäuschung beim Gesamt-Dritten des Jahres 2014. Der Ilbesheimer Henrik Hamm (Basso Bikes) belegte mit 2:23 Minuten Rückstand Platz 62, dem Minfelder Pascal Ackermann machten offenbar seine in der Vorwoche erlittenen Sturzverletzungen noch zu schaffen. Er gab das Rennen nach der ersten von insgesamt neun Runden auf. Das Rennen stand in der siebten Runde kurz vor dem Abbruch, weil Schneegraupel und Hagel liegenblieben. Doch nach Rücksprache mit den Teams und dem Ausrichter ließen die Kampfrichter das Rennen weiterlaufen. Die Fahrer, die bei trockenen Bedingungen gestartet waren, hatten mit dem Temperatursturz zu kämpfen und waren am Ende kaum noch in der Lage, Bremse und Schaltung zu betätigen. Cadolzburg 2016 – das war ein echter Klassiker!

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