Landau Großprojekt im Horst

Der alte Tennenplatz wird zum Kunstrasenplatz umgebaut.
Der alte Tennenplatz wird zum Kunstrasenplatz umgebaut.

Die Stadt nimmt viel Geld in die Hand, um die Infrastruktur im Horst zu verbessern, die Verkehrssicherheit zu erhöhen und etwas für den Sport zu tun. Darüber können sich nicht nur die Azzurri-Fußballer freuen.

Ein Projekt, an dem die Stadt seit Jahren gearbeitet hat, nimmt nun allmählich Fahrt auf: Auf dem an die Horstringschule grenzenden Areal sollen ein korkverfüllter Kunstrasenplatz mit Weitsprunganlage, ein Verkehrsübungsplatz sowie ein Schulungsgebäude mit Seminarraum und Werkstatt entstehen. Den offiziellen Startschuss für die (Um-)Bauarbeiten gab Oberbürgermeister Dominik Geißler gemeinsam mit dem SPD-Bundestagsabgeordneten Thomas Hitschler, Bürgermeister Maximilian Ingenthron sowie Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Stadtverwaltung und Vereinen.

„Wir freuen uns riesig, dass die Arbeiten nun endlich beginnen und wir bald eine richtig tolle Anlage nutzen können“, sagte Geißler. Das neue Sport- und Verkehrszentrum soll nicht nur Grundschülern zugute kommen, sondern auch dazu genutzt werden, dass Senioren dort ihr Verkehrswissen auffrischen und ihre Mobilität trainieren können. Außerdem entsteht nach Angaben des Oberbürgermeisters ein neuer Ort für Angebote der Jugendförderung im Stadtteil Horst.

Was lange währt

Ingenthron bestätigte, dass viel Zeit und viel Beharrlichkeit erforderlich gewesen seien, um das Projekt voranzubringen. Auch der neue Kunstrasen schließe eine große Lücke. Der Verein Azzurri könne endlich wieder seinen Platz nutzen, der auch dem Fußball-Nachwuchs diene. „Insbesondere für die Minis, die F-, E- und D-Jugend in den Vereinen wird er ein absolut attraktiver Trainingsplatz sein“, zeigte sich der scheidende Sportdezernent überzeugt.

Der vorhandene Tennenplatz wird in einen Kunstrasenplatz mit einer LED-Flutlichtanlage und einer neuen Weitsprunganlage umgewandelt. Der Kunstrasenplatz bekommt einen umlaufenden Umgangsweg mit Barriere in den beiden Längsseiten; an den Stirnseiten wird jeweils ein Ballfangzaun errichtet. Außerdem wird die Gesamtanlage von einem Stahlgitterzaun begrenzt.

Realistischer Parcours

In Zusammenarbeit mit der Landauer Polizei hat sich die Stadt das Ziel gesetzt, als Ersatz für den in die Jahre gekommenen und nicht mehr zeitgemäßen Verkehrsübungsplatz auf dem Außengelände der Horstringschule aus den 1970er-Jahren einen neuen Parcours zu bauen. Dieser soll möglichst wirklichkeitsnah mit einer realistischen Verkehrsumgebung und mit entsprechender Straßengestaltung werden.

Ergänzt wird der Übungsplatz durch ein Schulungsgebäude: Entstehen wird ein eingeschossiger Bau mit begrüntem Flachdach, einem 57 Quadratmeter großen Schulungsraum, einer von außen zugänglichen Werkstatt mit Abstellplatz für Fahrräder sowie einem WC-Bereich. Die Grundfläche beträgt rund 12 auf 13 Meter, die Gebäudehöhe circa 3,50 Meter. Die Arbeiten sollen voraussichtlich Ende 2024 abgeschlossen sein. Das Projekt ist mit rund 2,15 Millionen Euro veranschlagt, davon 930.000 Euro für den Kunstrasenplatz – was nach Einschätzung des Oberbürgermeisters zwar teuer, aber unterm Strich dennoch die wirtschaftlichste Lösung ist –, 675.000 Euro für die Jugendverkehrsschule und 400.000 Euro für das Schulungsgebäude. Die Stadt rechnet mit 1,8 Millionen Euro Förderung vom Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat.

Der Verkehrsübungsplatz ist arg in die Jahre gekommen.
Der Verkehrsübungsplatz ist arg in die Jahre gekommen.
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