Landau Universum-Projekt wird massiv gefördert

Der Durchgang ist zwischen dem hohen, gelb-weißen Mittelbau und dem niedrigeren Gebäudetrakt rechts geplant.
Der Durchgang ist zwischen dem hohen, gelb-weißen Mittelbau und dem niedrigeren Gebäudetrakt rechts geplant.

Für die Modernisierung und Instandsetzung des ehemaligen Universum-Kinos in der Königstraße werden aller Wahrscheinlichkeit nach 600.000 Euro aus dem Topf „Aktives Stadtzentrum Landau“ der Städtebauförderung fließen.

Das ehemalige Universum soll zum multifunktionalen Veranstaltungszentrum werden. Der Stadtrat hat der Förderung des Umbaus am Dienstag zugestimmt, die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) in Trier muss dies noch tun.

Konkret geht es um drei zusammenhängende Gebäude: ein barockes, denkmalgeschütztes Vorderhaus in der Königstraße, einen Mitteltrakt mit einem zuletzt als Schuhgeschäft genutzten Kino-Eingang und Foyer sowie einen Erweiterungsbau aus den 1950/1960-er Jahren dahinter, in dem sich der fast 600 Sitzplätze fassende größte Kinosaal der Südpfalz mit der mit 16 mal sieben Metern größten Leinwand weit und breit befand. Das Kino wird nicht mehr genutzt und steht leer. Alle drei Gebäude weisen einen Sanierungsstau auf. Die neuen Eigentümer wollen unter anderem eine große Kulturstätte schaffen. Dabei soll auch wieder ein Durchgang von der Bach- zur Schützengasse geschaffen werden.

Landau will das Projekt unterstützen, weil es Wohnen und Arbeiten unter einem Dach vereint, dem Stadtbild gut tut und mit Kultur- und Freizeitangeboten Leben in die Innenstadt bringt. Die Stadt weist darauf hin, dass auch der Ausbau der angrenzenden Bachgasse zur Promenade mit Städtebaufördermitteln unterstützt worden ist und dass gerade die für die gesamte Innenstadt wichtige Königstraße saniert wird. Für die Verwaltung „ist dieser Standort einzigartig in Landau und nicht mit anderen Kulturstätten vergleichbar“. Der ebenfalls erwogene Komplettabriss des Kinos hätte einen erheblichen Verlust für die Landauer Kulturlandschaft bedeutet und das Stadtbild massiv verändert. Dagegen würde der Erhalt und die Aufwertung der Freiräume rund um das der Innenstadt gut tun.

Die Stadt erinnert daran, dass sie auch den Erhalt des historischen Hauses zum Maulbeerbaum mit 500.000 Euro fördern will, das Geld aber derzeit nicht benötigt werde. Diese Mittel könnten also umgeleitet werden. Außerdem werde die „Durchwegung“ der Uferschen Höfe mit 50.000 Euro gefördert. Auch dort wird ein alter Durchgang, die ehemalige Husarengasse, wieder geöffnet. Für das Gloria läuft die Uhr, denn das Förderprogramm „Aktives Stadtzentrum Landau“ endet Ende 2027.

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