Landau Verein für Rekonstruktion des Luitpold-Brunnens

Der Luitpoldbrunnen heute.
Der Luitpoldbrunnen heute.

Landau. Der Landauer Ortsverband des Vereins Stadtbild Deutschland setzt sich für die Rekonstruktion von verlorengegangenen oder zerstörten Teilen historischer Gebäude ein. Darunter ist auch ein Brunnen, den es früher einmal gab.

Das bekräftigte der Vorsitzende Mario Albers bei einer Veranstaltung im Gloria-Kulturpalast unter dem Titel „Landau und Dresden – zwei Städte, das Schicksal und ein Wunder“, wie Stadtbild mitteilt. Auch Landau sei von großflächigen Zerstörungen betroffen, so Albers, und wenn möglich, sollten historische Gebäude auch in der Südpfalz rekonstruiert werden. Eine gute Rekonstruktion stehe dem Original in nichts nach, sofern sie keine Kulisse sei, sondern ein originalgetreuer Neuaufbau.

Vor diesem Hintergrund warb Stadtbild eigener Mitteilung zufolge für Teilrekonstruktionen verlorener Details insbesondere bei Gebäuden auf den Ringen, wie der fehlende Eckturm in der Karl-Sauer-Straße 10 oder die in den 70er-Jahren umgestaltete Dachlandschaft des Gebäudes der heutigen Tanzschule Wienholt. Im Fall des Luitpold-Brunnens habe Albers eine Teilrekonstruktion im Namen seines Vereins eingefordert. Die Zeit dafür sei nun gekommen.

So könnte der Luitpoldbrunnen auf dem Rathausplatz wieder aussehen.
So könnte der Luitpoldbrunnen auf dem Rathausplatz wieder aussehen.

Der Brunnen passe hervorragend in das historische Umfeld, die Pläne seien verfügbar, das Wasser kühle, Kinder könnten planschen, Reiterstatue und Sockelmaterial seien vorhanden, zählt Albers unter anderem auf. Der Blick nach Dresden sei lohnenswert. Die Stadt habe in den letzten 30 Jahren eine beeindruckende Entwicklung genommen. Es sei in einem beispiellosen Kraftakt gelungen, eine zerbombte Wüste zu neuem Leben zu erwecken, was dazu geführt habe, dass der Tourismus heute die größte Einnahmequelle der Stadt darstelle, so Albers weiter. Wie das zustande kam, berichtete Torsten Kulke, Vorsitzender der Gesellschaft Historischer Neumarkt bei dem Vortrag.

Nicht zuletzt wäre es mehr als wünschenswert, so Albers, wenn von dem großen 750. Stadtgeburtstag auch etwas wirklich Sichtbares erhalten bliebe. Der Verein werde daher bei den Parteien und Fraktionen im bevorstehenden Wahlkampf konsequent und im Namen der Landauer Bürger für die Wiedererrichtung des Luitpold-Brunnens werben. Interessierte können sich per Mail an suedpfalz@stadtbild-deutschland.org wenden.

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