Am Rande Was Schwerin mit Landau verbindet

Bundeskanzler Olaf Scholz in Schwerin mit der Nachbildung eines Bohrkopfs.
Bundeskanzler Olaf Scholz in Schwerin mit der Nachbildung eines Bohrkopfs.

Wir müssen an dieser Stelle einen Blick von der Queich an die Ostsee werfen, denn da haben sich große Dinge getan. So groß, dass der Bundeskanzler dabei war. In der Meck-Vorpom-Hauptstadt ist ein Geothermie-Heizwerk eröffnet worden. Olaf Scholz hat dabei betont, dass Erdwärme zukunftsweisend sei. Und dass sie anders als Wind oder Sonne rund um die Uhr zur Verfügung stehe, im Sommer wie im Winter, an 365 Tagen im Jahr. Gemessen an Landau wird dort nur eine lauwarme Plörre gefördert: 56 Grad warm, kaum mehr als daheim in der Badewanne. Dort werden deshalb noch Wärmepumpen eingesetzt, um Fernwärme-taugliche Temperaturen zu liefern. 15 Prozent des Bedarfs soll das neue Wärmekraftwerk decken. Warum wir Ihnen das hier erzählen? Weil Werner Müller, Chef der hiesigen Bürgerinitiative Geothermie, einen der Projektbeteiligten im Mai 2017 bei einer Veranstaltung in Wollmesheim mal als „Fratze der Geothermie“ bezeichnet hat. Die Rede ist von Josef Daldrup, Chef von Daldrup&Söhne. Das sind die, die sich eine Weile am Landauer Kraftwerk versucht hatten, bevor sie es an den jetzigen Eigentümer vertickt haben. Für Daldrup dürfte es eine späte Genugtuung sein, dass er es doch kann. Für Werner Müller ein Alarmsignal, dass das Thema auch in der Südpfalz noch lange nicht durch ist. Das liegt bestimmt daran, dass sein Verein aus unerfindlichen Gründen auf das Wörtchen „gegen“ im Namen verzichtet.

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