Landau Wie der EWL Restmüll reduzieren möchte

411467392

Der Entsorgungs- und Wirtschaftsbetrieb Landau (EWL) möchte die Menge an Restmüll der Landauer Haushalte reduzieren. Wie diese und andere Ziele erreicht werden sollen, steht im neuen Abfallwirtschaftskonzept für die kommenden fünf Jahre.

„Das Kreislaufwirtschaftsgesetz verpflichtet Entsorgungsunternehmen wie den EWL, künftig mehr Geld in Maßnahmen zu investieren, die Restabfall weiter reduzieren, nachhaltige Abfallverwertung steigern und so Stoffkreisläufe noch enger schließen“, sagt Bernhard Eck, Vorstand des EWL, laut einer Mitteilung des Betriebs. Um die gesteckten Ziele zu erreichen, hat der EWL zahlreiche Maßnahmen definiert. „Einen Teil davon haben wir bereits im laufenden Jahr 2023 begonnen oder umgesetzt“, erläutert Tomy Kiptschuk, Leiter der Abteilung Service und Abfallwirtschaft beim EWL. „So erfassen wir auf dem Grünschnittplatz am Wertstoffhof schon jetzt krautige und holzige Grünabfalle getrennt, um den holzigen Anteil zu Holzhackschnitzel weiterzuverarbeiten.“

Man arbeite zudem an der Ausweitung der gelben Tonne. Hierzu laufe derzeit ein Verfahren am Oberverwaltungsgericht Rheinland-Pfalz gegen die Dualen Systeme, die sich bislang gegen eine Ausweitung wehren. Bereits für 2024 möchte der EWL alle Landau Grundstücke an die Bioabfall-Sammlung anschließen, um so den Anteil des Bioguts im Restabfall zu senken. „Außerdem wollen wir zur besseren Erfassung der Gartenabfälle im nächsten Jahr die wöchentliche Leerung der Biotonnen bis in die Monate Oktober und November verlängern“, sagt Tomy Kiptschuk.

Abrechnung soll grundlegend geändert werden

Spätestens für 2025 plant der EWL dann eine grundlegende Änderung bei den Restabfall- und Bio-Tonnen – von abfuhrbasierter Abrechnung auf leerungsbasierte. „Die Bürgerinnen und Bürger zahlen dann nur noch diejenigen Leerungen, die sie auch bestellt haben“, sagt Bernhard Eck. Der EWL möchte diese Umstellung mit einem Chip-Ident-System umsetzen, das jede Leerung registriert und einem Kunden oder einer Kundin zuordnet.

In den kommenden drei Jahren möchte der EWL zudem ein Gebäude erwerben, in dem man ein Second-Hand-Kaufhaus betreiben könnte. „Denn es ist ein wesentliches Ziel des Kreislaufwirtschaftsgesetzes, Abfälle zu vermeiden, indem man gebrauchte Dinge neu in den Verkehr bringt“, sagt Tomy Kiptschuk.

x