Fußball Arminia Ludwigshafen: Getroffen - gezittert - gewonnen

Zwei Köpfe und ein Ball: Dudenhofens Elias Burkert (rechts) im Luftduell mit Bastian Hommrich (Arminia Ludwigshafen).
Zwei Köpfe und ein Ball: Dudenhofens Elias Burkert (rechts) im Luftduell mit Bastian Hommrich (Arminia Ludwigshafen).

Der FC Arminia Ludwigshafen hat nach zwei Niederlagen mit dem 2:1 im Derby in Dudenhofen den ersten Saisonsieg gefeiert. Nach Ricardo Antonacis Ampelkarte aber musste die komplette zweite Halbzeit um die drei Punkte gezittert werden.

Aufatmen im Lager des FC Arminia Ludwigshafen nach dem ersten Sieg im dritten Saisonspiel in der Fußball-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar. Nach 37 souverän-dominanten Minuten mit einer komfortablen 2:0-Führung auf die Siegerstraße eingebogen, war plötzlich alles ganz anders. Ricardo Antonaci, in der 39. Minute verwarnt, leistete sich kurz vor dem Halbzeitpfiff ein Handspiel, Schiedsrichter Florian Stahl zückte Gelb-Rot.

Weniger konsequent war der Referee aus Niederauerbach in der 72. Minute, als er auch Dudenhofens „vorbestraften“ Christopher Koch in die Kabine hätte schicken müssen. „Ich hätte mir gewünscht, dass Ricardo da lockerer bleibt“, kommentierte Arminia-Trainer Andreas Brill Antonacis hoch emotionales „Techtelmechtel mit Christopher Koch“, das Folgen hatte und die Arminia 45 Minuten in Unterzahl brachte. Erst in der Nachspielzeit sah auch Dudenhofens Marc-David Thau, gerade 16 Minuten im Spiel, Gelb-Rot, weil er Matteo Monetta umgestoßen hatte.

Laurenz Graf trifft für Arminia zum 1:0

„Man hat gemerkt, dass beide Mannschaften nicht mit dem größten Selbstvertrauen angetreten waren. Wir hatten relativ viele Fehlpässe, gehen dann nicht ganz unverdient in Führung“, resümierte Andi Brill nach dem in der zweiten Halbzeit sehr hektischen Derby.

Die erste Chance der Partie hatte Arminia in der 18. Minute. Nach Mustafas Foul am dribbelstarken Steffen Straub zimmerte Wal Fall, stark auf der Sechs, den Freistoß aufs Tor, Philipp Schilling parierte gekonnt. Die Ecke von links servierte Straub präzise, Laurenz Graf traf per Kopf zum 1:0 für den Gast. In der 35. Minute lag der Ausgleich in der Luft, der frühere Armine Jannik Styblo aber vergab bei seinem Comeback die riesige Konterchance. Zwei Minuten später baute der Gast die Führung aus. Gekonnt bedient von Straub vollendete FCA-Kapitän Nico Pantano. Glück für die Schwarz-Weißen, dass der Unparteiische bei Straubs Balleroberung gegen Styblo nicht auf Foul entschieden hatte. „Den Ball dürfen wir nicht verlieren, egal ob Foul oder nicht Foul. Das war naiv. Wenn Straub dann auf die Kette zuläuft, lässt sich ein Pantano nicht zweimal bitten“, kommentierte FVD-Coach Kevin Hoffmann das 0:2.

Am Freitag kommt der FK Pirmasens

In Überzahl dominierte Dudenhofen und belohnte sich für den großen Aufwand mit dem Hoffnung weckenden Anschlusstreffer. Jannik Styblo, von 2017 bis 2019 bei der Arminia, verkürzte in der 55. Minute per Kopf. Es war das Signal zu einem Sturmlauf mit guten Chancen für den hoch talentierten Marvin Klehr, für Styblo und für Tom Handrich. „Wir hatten nach dem Platzverweis von Antonaci keine Entlastung mehr. Wir hatten auch ein bisschen Glück, aufgrund der kämpferischen Leistung geht der Sieg aber vielleicht doch in Ordnung“, sagte Arminia-Coach Andreas Brill, der im umsichtigen Abwehrchef Lukas Hartlieb und in Steffen Straub seine besten Kräfte hatte.

Wichtig als Ordnungselement Wal Fall, dessen Trainingsrückstand nach 60 Minuten offenbar wurde. „Ich hoffe, dass wir endlich in der Saison in einer sehr staken Liga angekommen sind“, sagte Brill. Am Freitag (19.30 Uhr) geht’s im Südwest-Stadion weiter. Zu Gast ist der FK Pirmasens, der am Samstag 5:0 gegen FV Diefflen gewonnen hat.

x