Handball Aufstiegsrunde: FSG Ketsch/Friesenheim erst auswärts

Vorfreude: FSG-Trainer Eyub Erden.
Vorfreude: FSG-Trainer Eyub Erden.

„Die Vorspeise ist durch. Jetzt kommt das Hauptgericht.“ Eyub Erden, Trainer des Frauen-Oberligameisters FSG Ketsch/Friesenheim, freut sich auf die Aufstiegsrunde zur Dritten Handballliga.

Am Samstag beginnt das Kräftemessen mit den Meistern der Oberligen Bayern und Baden-Württemberg. Qualifiziert ist ebenfalls der Zweitplatzierte aus Baden-Württemberg. Dieses Team ist der Auftaktgegner für die kurpfälzische Spielgemeinschaft.

Erden freut sich gleich mehrfach auf den Start der Aufstiegsrunde. „Es sind Spiele, auf die wir uns alle sehr gut vorbereiten müssen.“ Im Gegensatz zur Oberligarunde, in der das Leistungsgefälle zwischen den Mannschaften teilweise so groß gewesen war, dass darunter ein wenig die Konzentration gelitten hatte, stehen sich hier vier Mannschaften mit reichlich Selbstvertrauen gegenüber. „Und alles sind Mannschaften mit sehr unterschiedlichen Spielweisen und anderen Qualitäten.“ Ein Favorit sei dabei schwer auszumachen, „aber die beiden Mannschaften, die sich aus der Gruppe qualifizieren, haben auf alle Fälle die Qualität, um sich auch in der Dritten Liga zu behaupten“, ist sich Erden sicher.

Erster Gradmesser

Er hofft natürlich, dass seine FSG nach dem Ende der Aufstiegsspiele am 9. Juni eine dieser beiden Mannschaften sein wird und schaut deshalb gespannt auf den Auftakt beim HC Schmiden/Oeffingen – einer Mannschaft, die zumindest in Ansätzen keine Unbekannte für die FSG ist: „Die Mannschaft hat eine sehr ähnliche Spielweise wie die HSG Wittlich“, hat Erden beobachtet. „Eine starke Rückraumschützin, eine spielstarke und auch wurfstarke Mittelposition und eine sehr stabile Abwehr“, zählte er als Stärken des Gegners auf. Im Unterschied zum Zweiten aus der heimischen Oberliga haben die Baden-Württembergerinnen mehr Wechselmöglichkeiten von der Bank. „Sie können die Qualität länger hochhalten.“ Er hofft auf Bigpoints: „Ich glaube, dass in so einer ausgeglichenen Runde Auswärtspunkte doppelt so viel wert sind.“ Und auch aus einem anderen Grund ist der HC der richtige Gegner zum richtigen Zeitpunkt. „Der Oberliga Baden-Württemberg eilt der Ruf voraus, dass sie stärker einzuschätzen ist als die Oberliga RPS.“ Das Aufeinandertreffen mit dem Vizemeister sei daher genau der richtige Gradmesser zum richtigen Zeitpunkt.

Erden kann personell für die Aufstiegsrunde fast aus dem Vollen schöpfen. Fast, denn Maike Freitag wird definitiv ausfallen, der Einsatz von Julia Böhler wird sich erst unmittelbar vor dem Spielbeginn entscheiden. Gestärkt hat man sich für die Aufstiegsrunde auf der Torhüterposition. Kenny Little aus der Reservemannschaft wird als Absicherung von Stammtorhüterin Lena Dettling den Kader ergänzen. Und jetzt freut sich der Übungsleiter einfach nur auf den „Hauptgang“: „Das wird eine ganz neue Erfahrung für die Mannschaft.“ Immerhin habe man noch immer eine sehr junge Truppe beisammen, die vielleicht gerade in engen Situationen noch nicht so ausgebufft sei. „Aber dafür sind wir schwer zu stoppen, wenn es uns gelingt, unser Tempospiel durchzuziehen.“

Gespielt wird am Samstag um 20 Uhr in der Sporthalle Schmiden. Das erste Heimspiel der FSG Ketsch/Friesenheim ist am Samstag, 4. Mai, gegen den TSV Schwabmünchen, Sieger der Bayernliga.

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