Ludwigshafen Ausgeklammert

Ludwigshafen. In einem Derby der A-Jugend-Handball-Bundesliga ist die TSG Friesenheim der SG Kronau/Östringen mit 26:36 (11:19) unterlegen. Die Friesenheimer konnten sich somit nur phasenweise für die 26:36-Auftaktniederlage aus der Vorwoche in Balingen rehabilitieren. Der Vorjahreszweite der Weststaffel wartet in der Südstaffel weiterhin auf den ersten Sieg der noch jungen Saison.

Nur eine Viertelstunde waren die Jung-„Eulen“ der TSG Friesenheim dem Nachwuchs der Rhein-Neckar-Löwen ein gleichwertiger Gegner. Adrian Wenner hatte per Gegenstoß die 8:7-Führung in der Hand (14.), scheiterte aber an Marlon Krissler im Gästetor, der bis dahin wenig Gelegenheiten gehabt hatte, sich auszuzeichnen. Auf der Gegenseite traf Philipp Meyer für Kronau/Östringen. Und weil Niklas Schneider anschließend die Chance zum Ausgleich vergab, zogen die Gäste auf und davon. „Wir haben zu überhastet geworfen und Kronau/Östringen dadurch immer wieder Gegenstöße ermöglicht. Das haben sie ausgenutzt“, resümierte TSG-Trainer Eyub Erden den weiteren Spielverlauf. Völlig unzufrieden war er trotzdem nicht: „Immerhin haben wir uns in der zweiten Spielhälfte nicht komplett hängen lassen“, sagte er und meinte damit vor allem die letzten sechs Spielminuten, in denen die Friesenheimer die Nachlässigkeiten der Gäste noch zur Ergebniskorrektur nutzten, nachdem sie schon ziemlich deutlich zurückgelegen hatten. Gerade die Schlussphase hatte Gästetrainer André Bechtold hingegen nicht gefallen: „Wir müssen auch solch eine Partie konsequent zu Ende bringen, weil sich diese Einstellung in einem engeren Spiel rächen könnte.“ Auch mit der Anfangsphase zeigte sich der Übungsleiter nicht zufrieden, schob den ausgeglichenen Spielverlauf auf die Einstellung seines Teams: „Ich hatte die Jungs gewarnt, das Spiel zu lax anzugehen, aber sie haben offenbar nicht zugehört.“ Seine Spieler hätten – nach einem Blick auf die Mannschaftsaufstellung und mit dem Friesenheimer Ergebnis der Vorwoche im Hinterkopf – zu Beginn die nötige Ernsthaftigkeit für eine Partie der Jugend-Bundesliga vermissen lassen. „Bei uns fehlen noch einige Leistungsträger“, sagte TSG-Trainer Erden, der auf den verletzten Joshua Brahm und Alex Falk verwies, der sich angeschlagen auf dem Feld bewegte. Seine Mannschaft war den Gästen dabei nicht nur körperlich unterlegen, die in der zweiten Spielhälfte munter durchwechselten, Leistungsträger wie die Jugend-Nationalspieler Rico Keller und Max Haider im zweiten Durchgang praktisch gar nicht mehr brachten und trotzdem mühelos davonzogen. Erden nahm dessen ungeachtet das Positive mit: „Man hat gemerkt, dass wir mit der richtigen Einstellung auf das Feld gekommen sind.“ Und die Mannschaft habe sich am Ende auch nicht hängen lassen.

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