Klassensplitter B-Klasse: Warum die Reserve des ASV Maxdorf gerade durchstartet

Vollblutstürmer: Spielertrainer Christian Jesberger.
Vollblutstürmer: Spielertrainer Christian Jesberger.

In der Fußball-B-Klasse Rhein-Pfalz Süd ist der ASV Maxdorf II so etwas wie die Mannschaft der Stunde. Aus den vergangenen fünf Partien holte das Team von Spielertrainer Christian Jesberger 13 von 15 möglichen Punkten und verbesserte sich auf den sechsten Tabellenplatz. „Anfangs ging nach Rückständen immer der Kopf nach unten. Das hat sich jetzt gebessert“, sagt der Coach. Ein Beispiel für diese These ist das Spiel am Sonntag gegen den ambitionierten FC Arabia Frankenthal. 0:1 lag Maxdorf zurück, schaffte aber zwei Minuten vor dem Abpfiff durch Manuel Gunzelmann noch den Gleichstand. Ein wertvoller Zähler, der für die gute Entwicklung steht, die das Team nimmt.

„Auch gegen einen spielstarken Gegner wie Arabia ist es uns gelungen, Chancen zu erarbeiten. Wir haben toll gekämpft und uns in einem ausgeglichenen Spiel den Punkt verdient“, fasst der 37-jährige Jesberger die 90 Minuten zusammen. Vielleicht spielt es auch eine Rolle, dass der Landesliga-erprobte Stürmer seit ein paar Wochen wieder selbst am Ball ist. Mit Kapitän Andreas Braun, Christopher Kropp, Florian Macklé und Gunzelmann, die alle schon lange für den ASV kicken, bildet er die Riege der erfahrenen Akteure. „Es gibt aber auch viele junge Spieler, die meisten aus dem eigenen Nachwuchs. So ergibt sich eine gute Mischung, die passt“, berichtet Jesberger. Dass er wieder mitspielt hat den Vorteil, dass er den Jungen auf dem Platz helfen kann und näher dran ist.

Viele Spieler im Training

Die Trainingsbeteiligung ist mit durchschnittlich 15 bis 16 Spielern sehr gut für eine zweite Garnitur. Der Kader ist mit 31 Akteuren üppig, auch wenn er sich durch Langzeitverletzte und Spieler, die sich für den Eventualfall bereithalten, auf rund 22 reduziert. „Viele meiner jetzigen Mitspieler kommen aus der eigenen Jugend. Ich habe sie bei den D- und C-Junioren bereits trainiert“, verdeutlicht Jesberger, der sich in knapp 14 Jahren als Juniorencoach erste Meriten verdient hatte. Bis zur vergangenen Runde war er Co-Trainer von Ulrich Ehrhard, ehe er zur neuen Saison dessen Job übernahm. Den Trainerschein will er in Angriff nehmen, um möglicherweise irgendwann mal „höher“ zu trainieren.

Doch das ist Zukunftsmusik, denn Jesberger, der beim ASV Legendenstatus genießt, fühlt sich im Verein pudelwohl. Er trainiert nicht nur die Reserve, sondern spielt auch bei den „Alten Herren“ und hilft in der Ersten Mannschaft aus. Zu deren Coach Frank Wieschalla hat er ein gutes Verhältnis, zumal dessen Tochter Anna Mathilda und Jesbergers fünfjährige Zwillingsmädchen Lea und Pia nahezu im gleichen Alter sind. Der Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik, der mittlerweile zurückgezogen auf der Zehnerposition aufläuft und das Spiel lenkt, hat sich in seiner ersten Saison als Coach einen Platz zwischen den Rängen drei und fünf zum Ziel gesetzt.

Jesberger hat schon mit vier Jahren bei seinem Heimatverein ASV Maxdorf mit dem Fußball begonnen. Den Stürmer zeichnete stets eine erstklassige Schusstechnik aus. „Zwei Jahre habe ich beim ASV Fußgönheim in der Verbandsliga gespielt, später eine Saison beim Bezirksligisten RW Seebach“, informiert der 37-Jährige. Seit 2018 ist er wieder bei seinem ASV, dessen familiäres Umfeld der Angreifer hervorhebt. Neben zwei Kreispokalsiegen mit Maxdorf und Seebach war der Aufstieg des ASV in die Landesliga 2016 sein größter Erfolg. Großen Anteil daran hatte Christian Jesberger, der mit 34 Treffern Torschützenkönig der Liga wurde. Auch in den Aufstiegsspielen gegen Schott Mainz II war der Kapitän zweimal erfolgreich.

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