Ludwigshafen Das Gipfeltreffen

Ludwigshafen. Es ist das Gipfeltreffen am 24. Spieltag in der Zweiten Handball-Bundesliga. Der Zweite gegen den Ersten, die TSG Friesenheim gegen den HC Erlangen. Es ist ein Duell zweier Mannschaften, die sich in vielen Punkten ähneln. Doch wer steht momentan besser da?

Der HC Erlangen hat die turbulenten Jahre mit angeblicher Fast-Pleite überwunden. Der Klub steht sehr gut da, wird professionell geführt. Aufsichtsratschef ist Carsten Bissel, ein Wirtschaftsanwalt. Prominentestes Mitglied im Aufsichtsrat ist Joachim Herrmann, bayerischer Innen- und Sportminister. Manko ist die Spielstätte. Die Hirsemann-Halle entspricht nicht mehr den Statuten der Handball-Bundesliga. 1400 Zuschauer passen rein, mindestens 2250 müssen es sein. Sollte Erlangen aufsteigen, trägt der Klub seine Heimspiele in der Frankenhalle in Nürnberg aus. Im Januar hat der Erlanger Stadtrat einem Hallenneubau zugestimmt. Derzeit ist ein Architektenwettbewerb ausgeschrieben. In der neuen Halle würden 2500 Zuschauer Platz haben.

Die TSG Friesenheim hat keine Hallenprobleme. In die Eberthalle passen mit Zusatztribünen 2300 Zuschauer. Die TSG ist ein seriös geführter Klub. Einen Aufsichtsrat gibt es nicht, stattdessen ein Gesellschafterrat. Dem gehören sieben Leute an. Ein prominenter Kopf fehlt. Fazit: Unentschieden.

Da geben sich beide Vereine nicht viel. Erlangen hat in Jan Stochl eine erstklassige Nummer eins. Der tschechische Nationaltorwart kam vor der Saison vom Bergischen HC, weil sich Andreas Bayerschmitt die Kreuzbänder gerissen hatte. Bayerschmitt ist mittlerweile wieder fit. Drei Torhüter hat der HCE. Alle verstehen sich sehr gut, sagt Trainer Frank Bergemann. Die TSG Friesenheim muss sich nicht verstecken. Kevin Klier und Maximilian Bender gehören zu den besten Gespannen in der Zweiten Liga. Fazit: Unentschieden.

Weltmeister Sebastian Preiß ist der Abwehrchef des HCE. Er führt die Defensive - mit beeindruckendem Erfolg. Der HCE hat mit Abstand die wenigsten Gegentore bekommen (490). Bei der TSG ist Gunnar Dietrich der Kopf der Abwehr. Dietrich und Preiß spielten zusammen beim Bundesligisten TBV Lemgo. Die TSG Friesenheim hat bislang 576 Gegentore bekommen. Fazit: Vorteil Erlangen.

In Ole Rahmel ist Erlangen auf der rechten Außenbahn top besetzt. Er ist der beste Werfer des HCE. Links hat sich Jonas Link durchgesetzt. Dem 19- Jährigen fehlt aber noch etwas die Abgezocktheit. In Philipp Grimm hat die TSG Friesenheim den besten Linksaußen der Liga. Felix Kossler muss sich vor Ole Rahmel nicht verstecken, doch die Wurfquote spricht für Rahmel. Fazit: Unentschieden

Moritz Weltgen schreibt gerade an seiner Doktorarbeit in Betriebswirtschaftslehre. Er ist ein starker Spieler, doch Friesenheims Andrej Kogut hat die Nase vorn. Er agiert druckvoller. Fazit: Vorteil Friesenheim

Die Erlanger Oliver Hess (rechts) und Nicolai Link (links) sind gestandene Spieler. Doch die Friesenheimer Gunnar Dietrich (links) und Stefan Lex (rechts) sind die erfahreneren Akteure. Fazit: Vorteil Friesenheim

Sebastian Preiß ist der prominenteste Kreisläufer der Liga. Er ist der

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