Ludwigshafen Dem Primus Paroli geboten

SCHIFFERSTADT. Erwartungsgemäß hat Frauen-Handball-Oberligist TV Schifferstadt gegen den Drittliga-Absteiger und derzeitigen Spitzenreiter Roude Leiw Bascharage 17:24 (9:12) verloren. Dennoch bot die Mannschaft von Trainer Uwe Steinhauer eine engagierte und kampfstarke Partie. Erfolgreichste Torschützin beim TVS war Ann-Kathrin Müller mit neun Treffern.

Die wichtigste Erkenntnis nach den 60 Minuten: Der Aufsteiger hat sich noch lange nicht mit dem Platz am Tabellenende abgefunden. Im Gegenteil: Die Mannschaft um Bianca Gerner verlangte dem ungeschlagenen Tabellenführer aus Luxemburg alles ab und war im Vergleich zur Partie gegen Zweibrücken nicht wieder zu erkennen. Der TVS versuchte im Abwehrverbund die Würfe der Gäste, die mehrere ehemalige Champions League-Spielerinnen in ihren Reihen hatten, frühzeitig zu unterbinden. Die Sechs-Null-Deckung mit den erfahrenen Christine Heller, Stefanie Müller und Gerner im Innenblock leisteten erfolgreich Schwerstarbeit. Dahinter stand mit Daniela Müller eine erfahrene Torfrau, die mit 13 Paraden überzeugte. „Um erfolgreich Handball zu spielen, muss man die Grundlagen in der Abwehr legen. Das haben wir heute als Team getan“, sagte Stefanie Müller, die im linken Rückraum immer besser ins Spiel findet. Die 25-Jährige agierte bisher stets am Kreis. Einziges Manko war die Anfälligkeit bei Würfen von den Außenpositionen. Dennoch hielt der TVS den ersten Abschnitt offen. Nach dem 9:10 (28.) durch die starke Ann-Kathrin Müller schien der Ausgleich möglich, doch die Gäste setzten sich noch vor der Pause mit zwei weiteren Treffern, darunter ein umstrittener Siebenmeter, ab. Der Rückstand war vermeidbar, weil der TVS einige Würfe aus der zweiten Reihe nicht verwertete. Nach dem Wechsel sollte das Team im Überkreuz-Spiel die Lücken suchen. Die A-Jugendliche Jana Laubender und Ina Bühl setzten dies gut. Trainer Steinhauer hatte die Lehren aus der vergangenen Partie gezogen und sein Team taktisch klug eingestellt. Ärgerlich, dass der TVS Bascharage in einer Schwächephase auf 18:11 davonziehen lassen musste. Die Mannschaft ließ jedoch die Köpfe nicht hängen, zeigte eine tolle Moral und erhöhte das Tempo. Mit Erfolg: Ann-Kathrin Müller erzielte mit fünf Würfen vier Tore und war bei den Siebenmetern kaltschnäuzig. „Es musste etwas passieren. Wir haben heute alles gegeben und irgendwann kommen auch die Punkte“, sagte Gerner.

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