Ludwigshafen Der nächste Titel für Kevin Klier

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Kevin Klier ist der Spieler der Saison für die Leser und Leserinnen der RHEINPFALZ. Mit einem komfortablen Vorsprung hat der 29 Jahre alte Torwart der TSG Friesenheim die Nase vor Kapitän Philipp Grimm. Mehr als 650 Einsendungen sind eingegangen.


„Das habe ich nicht erwartet“, war Kliers erste Reaktion. Diese Saison ist der große Rückhalt der TSG Ludwigshafen-Friesenheim ein Titelhamster. Erst der Aufstieg in die Handball-Bundesliga, dann die Wahl der Trainer und Manager zum besten Torwart der Zweiten Bundesliga, dann die Meisterschaft und nun Spieler der Saison der RHEINPFALZ-Leserinnen und -Leser. „Die Wahl freut mich sehr, weil sie eine Anerkennung meiner Einzelleistung ist. Darüber ist man als Mannschaftssportler stolz“, sagt der in Albsbach-Hähnlein lebende Klier. Kevin Klier spielt seit 2007 für die TSG Friesenheim. Er ist mit Philipp Grimm der dienstälteste Spieler. Der angehende Steuerberater kam von der SG Kronau-Östringen. Schon 2003 wollte Friesenheim den Junioren-Europameister von 2004 verpflichten, doch Klier entschied sich für den Bundesligisten TV Großwallstadt. Dort wurde er aber nicht glücklich und kehrte nach Kronau zurück. Allerdings spielte er bei der SG nicht in der Bundesliga-Mannschaft, sondern im Regionalliga-Team. Das behagte dem ehrgeizigen Klier nicht. Er ging zur TSG. Für den Verein ist Klier ein Glücksgriff. Anfangs hatte der 29-Jährige mit vielen Verletzungen zu kämpfen. Immer wieder zwickte es, immer wieder musste Klier in den Trainingseinheiten kürzertreten. Von Coach Thomas König bekam er einen Sonderstatus. Doch an den Spieltagen war Klier fit – und hielt oft überragend. Seit einiger Zeit trainiert Klier ganz gezielt und hat dadurch seine muskulären Schwachstellen gut im Griff. Das zahlt sich aus. Diese Saison hat er viele Spiele entschieden. Sensationell eine Aktion gegen Aue: Da warf Klier den Ball direkt ins leere Tor – sein erster Treffer für die TSG. Klier ist ein ehrgeiziger Sportler. Niederlagen mag er überhaupt nicht. Davon gab es diese Saison allerdings nicht viele – nur neun. Das wird sich aber in der Bundesliga gewiss ändern. Klier ist das bewusst. Denn in der vermeintlich weltbesten Liga haben es die Aufsteiger immer schwer. Im Handball-Oberhaus spielen Olympiasieger, Welt- und Europameister. Da wird es womöglich wieder auf die Paraden von Klier ankommen. „Wir wollen das Beste aus der neuen Saison rausholen. Ich persönlich möchte wieder eine gute Runde spielen“, betont der Schlussmann. Am 23. August startet die TSG mit einem Auswärtsspiel gegen die SG Flensburg-Handewitt in die neue Spielzeit. Die erste Heimpartie soll am Freitag, 29. August, gegen Frisch Auf Göppingen ausgetragen werden. Dann geht es am Sonntag, 31. August nach Gummersbach. Zum Aufstieg der TSG Ludwigshafen-Friesenheim erscheint heute eine Sonderbeilage in der RHEINPFALZ. Darin wird es neben einem Interview mit Kevin Klier auch ein Interview mit Wolfgang Heer, dem Vorstandsvorsitzenden der Südzucker AG, Hauptsponsor der TSG, geben sowie viele andere interessante Handball-Geschichten.

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