Ludwigshafen Die Meisterschaft zum Greifen nahe

LUDWIGSHAFEN. Handball-Pfalzligist TSG Friesenheim kann für die Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar planen. Nach dem souveränen 41:24 (18:13)-Sieg im Derby gegen den TV Ruchheim benötigt das Team aus den verbleibenden zwei Spielen nur noch einen Sieg zur Meisterschaft. Erfolgreichste Torschützen waren Lars Friedrich und Christopher Klee mit jeweils acht Toren.

Patrick Herbold, der Trainer des TV Ruchheim, hatte bis zur 40. Minute seine Mannschaft immer wieder versucht zu motivieren, doch in der Schlussphase musste er erkennen, dass es umsonst war. Nach dem Spiel fehlten ihm fast die Worte. „Ich bin sprachlos“, sagte Herbold. Es war ein blutleerer Auftritt seiner Mannschaft, die man so bisher nicht kannte. Da ist es auch unbedeutend, dass mit Daniel Arentz der Kopf der Mannschaft wegen Grippe fehlte. „Das war enttäuschend. Wir waren nicht in der Lage, Friesenheim Paroli zu bieten“, klagte Christian Rahause kopfschüttelnd. Es habe die letzte Motivation gefehlt. „Wir können nicht mehr absteigen, dennoch dürfen wir uns nicht so präsentieren“, ergänzte Rahause.

Nur bis zur 21. Minute hielt Ruchheim mit, dann zog die TSG, die auf Dennis Götz (Verdacht auf Bruch des Handgelenks) und Marius Weiß (Grippe) verzichten musste, bis zum 17:11 durch Philipp Bauer davon. Sowohl gegen die ordentlich stehende Fünf-Eins- als auch gegen die Sechs-Null-Deckung der TSG hatte Ruchheim wenig entgegenzusetzen. Dazu hatten die Rückraum-Asse Norbert Mielenz und Timo Senk gegen den überragenden TSG-Keeper Lennart Schulte oft das Nachsehen. Einzig Thomas Betz sowie der aufopferungsvoll kämpfende Fabian Scriba fanden gelegentlich die Lücke in der stabilen TSG-Abwehr um den 2,04 Meter großen Christopher Klee sowie Rene Fischer. „Jeder hat heute gespürt, dass die Jungs heiß auf den Aufstieg sind“, erklärte Trainer Michael Pfeil den Spielrausch seiner Jungs.

Ein Sieg in Rodalben reicht für den Titel. Das wäre für den scheidenden Pfeil, der zum TV Offenbach wechseln wird, der dritte Aufstieg nach den Stationen VTV Mundenheim und TV Hochdorf. Ihn könnte Eyub Erden (zuletzt TSV Kuhardt) beerben, der in der nächsten Saison das Trainerteam um Martin Röhrig verstärken wird. „Wir setzen auf ein Trainerteam“, sagt Karl. Dabei hofft man noch auf die Zusage des engagierten und beliebten A-Jugend-Trainers Frank Herbert. (wij)

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