Ludwigshafen Dillinger: Lärmaktionsplan wird im Herbst vorgestellt

Die Lärmaktionsplanung der Verwaltung soll im Herbst den dann neu gewählten Ortsbeiräten vorgelegt und noch Ende des Jahres von den politischen Gremien der Stadt verabschiedet werden. Das hat Umweltdezernent Klaus Dillinger (CDU) gestern im Umweltausschuss angekündigt.

Die Lärmkartierung für den Bahnverkehr sollte eigentlich bereits zu Beginn dieses Jahres vorliegen, sagte der Leiter des städtischen Bereichs Umwelt, Rainer Ritthaler. Das Eisenbahnbundesamt habe aber mitgeteilt, dass die Kartierung wohl erst am Jahresende vorgelegt werden könne. Nachdem 80.000 Blätter an alle Ludwigshafener Haushalte verteilt worden seien, habe es 237 Rückmeldungen zu Lärmbelästigungen in der Stadt gegeben, führte Ritthaler aus.

168 Beschwerden richteten sich gegen Straßenlärm, 32 gegen Lärm durch die Bahn, 23 beklagten Lärm durch beide Quellen. Die meisten, nämlich 87 Beschwerden, kamen aus Oggersheim, gefolgt von Friesenheim mit 26 Beschwerden. In 113 der 237 Rückmeldungen wünschten sich Bürger eine Geschwindigkeitsbeschränkung. 109 sprachen sich für mehr Kontrollen und 63 für Lärmschutzwände an den Bahnstrecken in der Stadt aus.

Mit Gewerbelärm gebe es nur wenige Probleme, informierte Ritthaler weiter. Wichtig zur Vermeidung von Lärm sei das Zusammenwirken von Verkehrsentwicklungs- und Bauleitplanung, von Zulassungsverfahren im Immissionsschutz und der Luftreinhalteplanung.

Auf der Tagesordnung des Umweltausschusses stand außerdem die Trendanalyse des Jahres 2013 für die Luftreinhalteplanung. Was die Luftschadstoffbelastung betrifft, gab es im vergangenen Jahr Überschreitungen des Immissionsgrenzwerts für Stickstoffdioxid und Feinstaub lediglich an der Messstelle in der Heinigstraße. Für die Luftreinhalteplanung geht Ritthaler davon aus, dass sich der Stickstoffdioxid-Wert in kleinen Schritten von Jahr zu Jahr weiter reduzieren lässt. Die Überschreitungen des Feinstaub-Grenzwerts seien sehr vereinzelt und sehr gering ausgefallen. Insbesondere müsse das Durchfahrtsverbot für Lkw als Hauptverursacher aufrechterhalten werden, betonte Ritthaler. Auch habe die Wetterlage einen beträchtlichen Einfluss auf die Werte. Grenzüberschreitungen gibt es gewöhnlich im Frühjahr und im Herbst.

Das Land will die Messstation Ludwigshafen-Mitte am Messplatz aus Kostengründen schließen. Dillinger will die Station dagegen im Hinblick auf den geplanten Abriss der Hochstraße Nord und die damit verbundenen Dauerbaustellen auch in Zukunft aufrechterhalten. (huf)

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