Ludwigshafen Eulen erste Wahl

Heidelberg. Die Bundesliga-Handballer der TSG Friesenheim haben gestern Abend den Sportaward Rhein-Neckar gewonnen. Dass die Ehrung per Votum der Bürger der Metropolregion Rhein-Neckar nach Friesenheim geht, freut die Mannschaft – Identifikation ist nämlich wichtig. Torwart Kevin Klier, eine der momentan besten „Eulen“, ging in der Einzelkonkurrenz leer aus.

Niemand geringeres als Oliver Roggisch war es, der den goldenen Siegerumschlag öffnete. Teamgeist sei die die wichtigste Eigenschaft einer erfolgreichen Mannschaft, sagte der Teammanager der Rhein-Neckar Löwen in seiner Laudatio. „Nicht an das Ich zu denken, sondern an das Wir zu glauben, darum geht es.“ Und diesen Geist verkörpern die Friesenheimer Handballer, auch weil sie mit dem Abstieg aus der Handball-Bundesliga vor vier Jahren klug umgegangen seien, hieß es im Vorstellungsfilm. Fünf Spieler der TSG, angeführt von Torwart Kevin Klier, kamen gestern zum Galaabend ins Heidelberger Schloss, bei dem sich der Sport in der Metropolregion zum dritten Mal nach 2010 und 2012 selbst feierte. Gekürt wurden Profisportler und ambitionierte Amateure, die Einteilung sorgte nicht zuletzt bei den Ausgezeichneten für Kopfschütteln. „Die Rhein-Neckar Löwen sind bei den Profis nominiert, wir bei den Amateuren“, sagte der gegenwärtig verletzte TSG-Kapitän Philipp Grimm, „dabei spielen wir in der gleichen Liga.“ Dort endete der letzte Vergleich just am Mittwoch, die Eulen unterlagen 22:30. „Aber ich glaube nicht, dass von den Löwen jemand vor dem Spiel noch acht Stunden gearbeitet hat“, sagte Grimm. Ein kleiner Seitenhieb, der sein musste, fand Klier, der auch in der Einzelkonkurrenz nominiert war - aber leer ausging. Ralf Arnold, ein sehbehinderter Triathlet aus Mannheim, lag in der Gunst der Wähler vorne. „Respekt, was der Mann schafft“, erkannte auch Klier an. Für ihn war der Team-Titel ohnehin wichtiger, sagte er – Friesenheimer Mannschaftsgeist eben.

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