Ludwigshafen Filmfestival-Bilanz: Linke fordert mehr Demut von Intendant Kötz

Festivalstimmung am Abschlussabend am Rheinufer.
Festivalstimmung am Abschlussabend am Rheinufer.

Nach dem Abschluss des 19. Filmfestivals auf der Parkinsel gratuliert die Linken-Stadtratsfraktion einerseits Intendant Michael Kötz zu dessen Erfolg angesichts von weit über 100.000 Gästen beim Kinoevent am Rheinufer. Andererseits sollten ihn diese hohen Besucherzahlen und verkauften Eintrittskarten zum Nachdenken anregen, künftig auf städtische Zuschüsse zu verzichten. Und: Der Stadtgesellschaft gegenüber sollte Kötz mehr Demut zeigen.

Wenn Kötz nur einen Euro pro verkaufte Karte hinzurechnen würde, wäre es ihm ein Leichtes, auf den städtischen Zuschuss von 100.000 Euro zu verzichten, sagt Linken-Fraktionssprecher Liborio Ciccarello. „Herr Kötz kennt die finanzielle Situation der Stadt. Im Sinne des legendären US-Präsidenten John F. Kennedy sollte Kötz nicht darüber nachdenken, was eine insolvente Stadt für ihn tun muss, sondern was er persönlich für diese Stadt tun könnte.“

„Ein bisschen mehr Dankbarkeit“

Immerhin, so Ciccarello, stelle die Stadtgesellschaft ihm mit der Parkinsel ihr grünes Filetstück zur Sondernutzung bereit. „Ohne diese Baumallee am Flussufer könnte er seinen Gästen nie diese Atmosphäre anbieten. Ein bisschen mehr Dankbarkeit in Richtung Stadtgesellschaft fände die Linksfraktion mehr als angebracht“, betont Ciccarello und ergänzt: „Herr Kötz fordert jährlich die Natur und das Klima heraus und sollte sich deshalb Gedanken über einen Plan B machen, um bei Dauerregen und erhöhten Pegelständen sein Festival auf sichere Beine zu stellen.“ Alternativen zum jetzigen Standort sollte er daher nicht kategorisch ausschließen.

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