Ludwigshafen Handball: Frank Eckhardt sieht Abstieg als Chance

Ludwigshafen. Neun Jahre bildeten Frank Eckhardt und Thomas König ein erfolgreiches Trainergespann bei Handball-Bundesligist TSG Friesenheim. Durch den Wechsel von Coach Thomas König zum TV Bittenfeld trennen sich nach der Saison ihre Wege. Heute Abend will das Duo mit seinem Team im Derby bei den Rhein-Neckar-Löwen die Minimalchance auf den Klassenverbleib wahren (19 Uhr, SAP-Arena).

Realistisch schätzt der seit 1996 als Spieler, Assistent und Trainer in Friesenheim tätige „Eckes“, so ist sein Spitzname, die Lage gegen den haushohen Favoriten und Tabellenzweiten ein: „Die Löwen mit ihren Stars haben vor heimischem Publikum keine Punkte zu verschenken. Wir werden uns vor unseren hoffentlich zahlreichen Fans so teuer wie möglich verkaufen. Ein Punkt würde uns theoretisch noch im Rennen auf den viertletzten Platz halten.“ 23 Zähler hat die TSG bislang geholt. Eckhardt erinnert sich an eine Saison, in der beispielsweise die Mannschaft aus Balingen nur 15 Pluspunkte für den Ligaverbleib benötigte. „Ich habe großen Respekt vor der Saisonleistung unserer Mannschaft. Die haben auch angesichts der Turbulenzen im Verein immer versucht, ihr Bestes zu geben. Wenn ich mich über etwas geärgert habe, dann war es das Unentschieden in Lemgo und die Niederlage in Balingen. Da haben wir Punkte liegen gelassen“, sagte Eckhardt. „Ich weiß, dass sich unsere Jungs unbedingt mit einem Heimsieg verabschieden wollen. Das wünschen wir uns alle“, sagt Eckhardt im Hinblick auf das Heimspiel am Freitag gegen Minden (20 Uhr). A-Lizenztrainer Eckhardt würde auch nächste Saison gerne Co-Trainer in Friesenheim unter dem neuen Chefcoach Benny Matschke bleiben. Den Aderlass bei der TSG sieht der 48 Jahre alte Ingenieur auch als Chance für die Neuen an: „Die TSG Friesenheim wird weiter eine gute Adresse im Handball sein.“ (nau)

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