Ludwigshafen „Ich kann in Friesenheim sehr viel lernen“

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Ludwigshafen. Anfang Januar hat Handball-Zweitligist TSG Ludwigshafen-Friesenheim Kreisläufer Maximilian Haider vom Drittligisten SG Kronau-Östringen ausgeliehen. Das am kommenden Mittwoch 21 Jahre alte werdende Talent sollte den damals verletzten Martin Slaninka ersetzen. Doch Haider ist mehr als ein Ersatz. Morgen beim TuS Ferndorf brennt der junge Mann wieder auf seinen Einsatz (16.30 Uhr, Sporthalle Kreuztal). Ein Gespräch über Emotionen und Ausleihen.

Ist Ihnen der Sprung von der Dritten Liga in die nächst höhere Klasse schwer gefallen?

Es ist mir ganz gut gelungen und ich habe die Erwartungen erfüllen können. Es kam mir zugute, dass ich bereits mit den Profis der Rhein-Neckar Löwen mehrfach mittrainiert habe. Da wusste ich, was auf mich zukommt. Zudem hat mir Trainer Ben Matschke das Vertrauen geschenkt, das ein junger Spieler am Anfang in einem neuen Umfeld gebrauchen kann. Auch die Kollegen helfen mir. Morgen steht die Partie beim abstiegsgefährdeten TuS Ferndorf an. Da müsste die TSG doch siegen, oder? Klar, wenn der Tabellenfünfte beim Tabellendrittletzten spielt, dann sollte man davon ausgehen. Ich erwarte aber ein hitziges Spiel vor einer emotionalen Kulisse. Wir dürfen uns keine Schwächen erlauben. Die würden sofort bestraft. Wenn wir noch weiter nach oben wollen, müssen wir dieses Spiel unbedingt gewinnen. Wie sind die Kontakte zur TSG Friesenheim überhaupt entstanden? Durch Personalprobleme bei der TSG hat Trainer Ben Matschke mit meinem Coach André Bechtold Gespräche über ein Doppelspielrecht geführt. Das hat mich sehr gefreut. Ich bin auch der SG dankbar, dass diese Kooperation für mich zustande gekommen ist. Es gab in der Vergangenheit bei Spielen schon öfters Terminkollisionen. Trotzdem wurde ich für Friesenheim freigestellt. Jetzt ist es einfacher, weil wir mit der SG vorzeitig den Ligaverbleib gesichert haben. Wie fühlen Sie sich als „Löwe“ bei den „Eulen“? Ich fühle mich sehr gut. Ich würde diesen Schritt wieder tun. Erleichtert hat mir der Einstand, dass ich Dominik Claus, Alexander Falk, Pascal Kirchenbauer und Robin Egelhof aus der Jugendnationalmannschaft kenne. Die Friesenheimer sind eine positiv- verrückte Truppe: jung, ehrgeizig und alle halten zusammen. Da wird Teamspirit gelebt. Das gefällt mir. Wie sieht Ihre sportliche Zukunft aus? Auch in der kommenden Saison wird es die Konstellation des Doppelspielrechts mit Kronau und Friesenheim geben. Das kommt mir sehr entgegen. Hier habe ich mit Kai Dippe und dann Frederic Stüber starke Konkurrenz. Das ist gut so. Ich kann in Friesenheim sehr viel lernen. Mittelfristig will ich natürlich mal in der Bundesliga spielen. Aber ich denke Schritt für Schritt. Damit bin ich bis jetzt gut gefahren.

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