Ludwigshafen Kommentar: Lust auf mehr

Für Handball-Zweitligist TSG Lu-Friesenheim erweist sich der neue Trainer Ben Matschke als absoluter Glücksgriff. Er tut den „Eulen“ gut!

Absteiger sind im Tal der Tränen. Wenn dann eine Mannschaft wie die der unglücklich aus der Handball-Bundesliga abgestiegenen TSG Ludwigshafen-Friesenheim auch noch auseinanderbricht, der Trainer, vom Hauskrach zermürbt, hinwirft, kann es schwierig werden. Wurde es nicht! Das ist vornehmlich Ben Matschke zu verdanken. Der Musterschüler Thomas Königs wurde Nachfolger seines Lehrmeisters. Nach eineinhalb erfolgreichen Jahren als Trainer beim Drittligisten TV Hochdorf kehrte Matschke zu den „Eulen“ zurück und machte sofort deutlich: Die TSG, deren Kapitän er war, das ist der Verein seines Herzens! Matschke sorgt mit seiner Lebensart und seinem Auftreten – selbstbewusst, freundlich, sympathisch und mit einer gesunden Demut – für Aufbruchstimmung. Er nahm und nimmt die Fans mit. Wenn er im Foyer der Eberthalle zum öffentlichen Presseplausch erscheint, wenn er sich für die Unterstützung bei den Fans bedankt, dann wirkt das sehr authentisch, sympathisch. Er nimmt die Fans mit, so wie er die Spieler mitnimmt. Vier Siege in Serie, 9:1 Punkte – so schwärmte der junge Erfolgstrainer nach dem 28:23 gegen den Wilhelmshavener HV vom „goldenen Oktober“. 14:10 Punkte aber bringen den 33-Jährigen nicht vom Pfad der Vernunft ab. Bei der TSG wird weiter von Spiel zu Spiel gedacht. Das ist ratsam im Jahr des Umbruchs. Matschke, Taktiker und Tüftler, versteht alte Weggefährten wie Kevin Klier, Philipp Grimm und Gunnar Dietrich mitzureißen. Er bringt Spieler wie Nico Büdel, Stefan Lex und Jonas Kupijai weiter, er schult die vielen guten Jungs mit Akribie. Die TSG darf sich freuen, Ben Matschke zu haben. Er und sein Team machen Lust auf mehr!

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