Ludwigshafen Lust auf mehr

LUDWIGSHAFEN. Nach dem Auswärtsspiel beim Meister THW Kiel muss Handball-Bundesligist TSG Ludwigshafen-Friesenheim heute, 19 Uhr, schon wieder im hohen Norden antreten. Der HSV Hamburg fordert die Mannschaft von Thomas König heraus.

Die Feuertaufe in der Handball-Bundesliga hat TSG-Linksaußen Robin Unger bestanden. Gegen Kiel erfüllte er sich seinen Kindheitstraum: einmal in der Ostseehalle, heute umbenannt in Sparkassen-Arena, als Spieler aufzulaufen. König schickte den 20-Jährigen die letzten sechs Minuten für Kapitän Philipp Grimm auf das Feld. „Das war ein besonderer Moment. Als ich reinkam, klatschte ich als Erstes meinen Gegenspieler Christian Sprenger ab. Insgesamt haben wir uns als Aufsteiger sehr gut verkauft. Aus meiner Sicht ist die 21:29-Niederlage zu hoch ausgefallen. Wir haben teilweise richtig Paroli geboten“, fiel sein Fazit positiv aus. Seit sieben Jahren gehört der gebürtige Lampertheimer der TSG-Familie an. Der Rechtshänder durchlief unter Förderer und Koordinator Martin Röhrig ab der C-Jugend alle Mannschaften und schaffte im vergangenen Jahr den Sprung in den Bundesligakader. Im Oberligateam ist der Siebenmeterspezialist eine feste Größe. In der „Ersten“ teilt sich der Schüler der Sinsheimer Max-Weber-Schule die linke Außenposition mit Grimm. Dabei sind die Rollen klar verteilt. „Ich bin froh, dabei zu sein. Philipp gehört zu den Besten der Liga, und ich profitiere viel von seinen Fähigkeiten. Ob bei den Wurfbildern oder von Tipps“, will das Talent möglichst viel vom erfahrenen Kollegen lernen. Nur allzu gerne würde der „Handball-Lehrling“ auch heute Abend in Hamburg Bundesligaluft schnuppern. Der Champions League-Sieger 2013, der nach drohender Insolvenz im letzten Moment noch die Lizenz für die Bundesliga erhielt, ist trotz durchwachsenen Saisonstarts (8:10 Punkte) klarer Favorit. „Auch wenn Spieler gegangen sind, verfügt Hamburg noch über eine Reihe von Stars. Aber wenn bei uns alles optimal verläuft, können wir für eine Überraschung sorgen“, glaubt Unger. Selbst wenn die „Eulen“ ihre sechste Niederlage im achten Spiel kassierten, wäre es für Unger kein Untergang: „Man muss sehen, dass wir bisher nur drei Heimspiele hatten. Die Stimmung in unserem Team ist gut. Und an der Motivation wird es auch in Hamburg nicht fehlen.“ (nau)

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