Ludwigshafen SPD will das Blatt wenden

Derzeit steht es 2:2 im Ortsvorsteher-Duell SPD gegen CDU, nachdem sich beim ersten Wahlgang am 25. Mai jeweils zwei Kandidaten der großen Parteien durchgesetzt haben. In Maudach und der Gartenstadt lagen die CDU-Amtsinhaber ebenso klar vorne wie in Mundenheim und Oppau die SPD-Kandidaten. In Ruchheim, der Südlichen und Nördlichen Innenstadt spricht viel dafür, dass die Titelverteidiger das Rennen machen. Zu deutlich lagen Heike Scharfenberger (SPD, Ruchheim), Christoph Heller (CDU, Süd) und Antonio Priolo (SPD, Nord) vor ihren schärfsten Konkurrenten. Ein anderer Amtsinhaber könnte ins Straucheln geraten: Dieter Heintz (CDU) lag in Oggersheim einen Prozentpunkt hinter SPD-Herausforderin Barbara Baur. „Hier kommt’s darauf an, wer seine Anhänger besser mobilisieren kann und welche Rolle der Amtsbonus spielt“, sagt SPD-Chef Wolfgang van Vliet. Er befürchtet eine ähnliche geringe Wahlbeteiligung wie vor fünf Jahren. Baur traut er ebenso einen Wechsel zu wie Julia May in Rheingönheim. Als „absolute Newcomerin“ habe die 29-Jährige ein „herausragendes Ergebnis“ erzielt. Im ersten Wahlgang lag sie nur 17 Stimmen hinter Wilhelm Wißmann, obwohl dieser in vielen Vereinen aktiv sei. Das Duell um die Nachfolge der verstorbenen Ursula Jung (CDU) werde „ein ganz enges Rennen“. Ähnlich umkämpft sei Friesenheim, wo SPD-Mann Günther Henkel im Finale gegen Constanze Kraus antritt. Am 25. Mai lag er fünf Prozentpunkte vor der Kandidatin der Union. Mit Carlo Saxl stellte die CDU 15 Jahre lang den Ortsvorsteher. CDU-Chef Ernst Merkel rechnet indes mit guten Chancen für die Bewerber seiner Partei. In Ruchheim und Nord könne es zwar knapp für die Union werden, aber in Süd und Oggersheim sieht er die Amtsinhaber im Vorteil. Auch in Rheingönheim und Friesenheim rechnet er mit CDU-Erfolgen. Wißmann sei sehr spät in den Wahlkampf eingestiegen und habe einen knappen Vorsprung. Und auch für Constanze Kraus sei noch alles drin. Entscheidend für den Ausgang der Stichwahlen sei die Wahlbeteiligung, die erfahrungsgemäß schlechter sei. Der Pfingstsonntag sei zudem ein schwieriger Termin. „Daher ist es ganz wichtig, die Wähler zu mobilisieren“, sagt Merkel. Wer nicht in der Stadt sei, könne ja per Briefwahl mitentscheiden. Der CDU-Chef glaubt, dass es am Ende mindestens 6:4 für seine Partei stehen wird.

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