Ludwigshafen TSG Friesenheim gewinnt zweimal

Maxdorf. Es war ein schöner Abend mit einigen Zaubereien am Samstag beim Sommernachtsfest des ASV Maxdorf. Im Handballspiel gegen die A-Klasse-Mannschaft der HSG Eppstein-Maxdorf zeigte Bundesliga-Aufsteiger TSG Friesenheim auf dem Maxdorfer Kunstrasen einige Schmankerl und sorgte so immer wieder für Szenenapplaus.

Doch bevor es soweit war, zeichneten die Handballer mit Kreidespray ihr Feld auf den Kunstrasen, die beiden Tore wurden aus der angrenzenden Halle herangeschleppt. Die ersten Bundesliga-Handballer testeten den ungewohnten Untergrund und machten erste Rutschversuche, doch der trockene Kunstrasen zeigte sich als gut bespielbar. Das Ergebnis spielte nur eine untergeordnete Rolle, allen war im Vorfeld klar, dass zwischen den Teams Welten liegen. Das Ergebnis – 15:37 (6:14) – war bereits direkt im Anschluss wieder vergessen. „Die stehen in der Abwehr wie eine Wand, da musst du erst mal versuchen, irgendwie durchzukommen“, schilderte der Maxdorfer Dennis Ungefehr seine Eindrücke. Ihm gelangen vier Tore gegen den Bundesligisten. Sein Mitspieler Ralf Paulick machte es sogar noch besser und zeigte auf Rechtsaußen mit seinen fünf Treffern, dass auch in der A-Klasse vernünftig Handball gespielt wird. Allen Maxdorfer Beteiligten war klar, dass die Friesenheimer es nicht allzu genau nahmen und phasenweise mit angezogener Handbremse spielten. Bevor es dann zum Fußballspiel der „Eulen“ gegen die Bezirksliga-Kicker des ASV Maxdorf kam, wurden noch Fotos gemacht. Beim Fußballspiel war zu erkennen, dass die Bundesliga-Handballer auch mit dem größeren Ball so ihre Erfahrungen haben. Kicken gehört oft zum TSG-Aufwärmprogramm. So überraschten die Handballer dann auch die Fußballer des ASV Maxdorf, die mit einer Mischung aus AH, erster und zweiter Mannschaft sowie einem Jugendspieler antraten. Friesenheim gewann das Duell 4:2. Stephan Just zeigte im Tor, dass er eine echte Allzweckwaffe bei den „Eulen“ ist, denn normalerweise sorgt er im Rückraum für Unruhe. Nicht wenige der Zuschauer meinten anerkennend: Hey, die spielen ja richtig Fußball, treten nicht nur gegen den Ball. Friesenheims Philipp Grimm und sein Trainer Thomas König waren sich im Anschluss einig: Solch eine Veranstaltung gehört wiederholt. Grimm: „Wir freuten uns schon die ganze Woche auf dieses Fußballspiel. Es war etwas völlig Neues für uns.“ Thomas König ergänzte: „Wenn nur die Vorbereitungszeit nicht so knapp wäre ... Solche Tage müssten wir öfter machen, im Umkreis mal zu den Basisvereinen gehen. Das ist für alle Beteiligten etwas ganz anderes.“

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