Ludwigshafen TSG-Sponsor tritt kürzer

Ludwigshafen. Werner Fischer hört als Geschäftsführer des Handball-Bundesligisten TSG Ludwigshafen-Friesenheim Ende Juni auf (wir berichteten gestern). Viele bedauern diesen Schritt. Hauptsponsor Südzucker wird sein Engagement bei der TSG reduzieren, bestätigte das Unternehmen auf Anfrage.

„Wir bedauern sehr, dass Herr Fischer die Geschäftsführung bei der TSG Friesenheim aufgeben wird. Es war immer eine von Vertrauen und Partnerschaft geprägte Zusammenarbeit zwischen ihm und uns als Hauptsponsor. So hat er uns sehr früh in seine Überlegungen eingebunden. Letztlich können wir aber verstehen, dass er nach einer solch langen Zeit in verantwortungsvoller Position sich mehr seinem privaten Umfeld widmen möchte“, sagt Dominik Risser, Leiter der Öffentlichkeitsabteilung der Südzucker AG. Das Unternehmen wird trotz des angekündigten Abgangs von Fischer Sponsor bleiben, betont Risser. „Wir sind zuversichtlich, stellt aber auch klar, dass aufgrund eines Kostensenkungsprogramms im gesamten Unternehmen alle Sponsoringaktivitäten zur Disposition stehen. Risser: „Wir werden nicht umhin kommen, mit unseren Partnern aus Sport, Kultur und Gesellschaft Gespräche über die jeweilige Fortsetzung zu führen. Unser Engagement bei der TSG werden wir dabei zukünftig reduzieren müssen; erste Gespräche hierzu haben wir bereits mit der TSG geführt.“ Rüdiger Linnebank, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Vorderpfalz, auch ein großer Sponsor der TSG, betonte gestern, dass das Unternehmen weiter zum Klub stehe. „Der Rücktritt von Herrn Fischer hat keine Auswirkung auf unser Sponsoring. Herr Fischer war immer ein sehr fairer Partner“, sagte Linnebank. Kapitän Philipp Grimm bedauert die Entscheidung Fischers. „Der Name Fischer steht für sehr solides und sehr professionelles Arbeiten, was Etat und Budget angeht. Als ich damals zur TSG Friesenheim bin, hat mir mein Berater gesagt: ,Es gibt in Deutschland nur zwei Vereine, bei denen du immer pünktlich dein Geld bekommst, das ist der THW Kiel und die TSG Friesenheim“, sagt Grimm. Er habe acht Jahre sehr gut mit Fischer zusammengearbeitet. „Ich kann seine Entscheidung verstehen. Vielleicht schadet ja frischer Wind auch nicht.“ Dagegen ist Cheftrainer Thomas König über den Schritt Fischers verwundert. „Für mich ist der ganze Ablauf nicht nachvollziehbar“, sagte König gestern auf Anfrage. (mne)

x