Ludwigshafen „Wir leben noch“

So sehen Sieger aus: Alexander Feld am Mittwochabend.
So sehen Sieger aus: Alexander Feld am Mittwochabend.

«Mannheim.» Alexander Feld war der überragende Spieler der Eulen Ludwigshafen beim überraschenden 29:26 (15:11)-Sieg am Mittwochabend bei den Rhein-Neckar Löwen. Der Spielmacher kam am Ende auf sechs Tore und lobt in diesem Interview die Moral seiner Mannschaft. Nun gibt es noch eine kleine Chance auf den Klassenerhalt.

Herr Feld, wie erklären Sie sich selbst diese herausragende Leistung Ihrer Mannschaft bei dem großen Favoriten, dem zweimaligen Meister?

Wer den Weg der Eulen in den letzten eineinhalb Jahren verfolgt hat, der weiß, dass da eine Mannschaft ist, die nie aufgibt. Realistischerweise war es vorbei, wir standen mit dem Rücken zu Wand. Wir waren in diesem Spiel klar dominant. Und Sie haben mit Ihrer Mannschaft in zwei kritischen Phasen der Partie diesmal nicht den Kopf verloren, bei 24:23 und bei 25:25, das war entscheidend, richtig? Ja, wir haben unser Konzept durchgezogen. Wir konnten auch in der Phase immer wieder Nadelstiche setzen. Und wir hatten diesmal mit Matej Asanin einen super Torhüter. Apropos Abwehr: Ein Erfolgsgarant war die 5:1-Abwehr, damit kamen die Löwen überhaupt nicht zurecht. Ja, das stimmt. Ich bin der Meinung, dass wir mit unserer 5:1-Abwehr in den letzten Spielen im mittleren bis oberen Bundesliga-Segment spielen. Die Abwehr stand, selbst als die Löwen im Angriff mit Sieben gegen Sechs agierten. Wir haben in der Abwehr eine unglaubliche Leistung gezeigt. Was bedeutet der Auswärtssieg in Mannheim für das letzte Saisonspiel am Sonntag in einer Woche gegen den TSV GW Minden? Das bedeutet, dass wir weiter unsere Hausaufgaben erledigen müssen. Wir wissen, dass wir es nicht mehr in der eigenen Hand haben. Wir wollen noch einmal ein erstklassiges Spiel abliefern. Denken Sie nun, mit Blick auf die großartige Leistung, was wäre gewesen, wenn ... Nein, das bringt nichts mehr. Wir hatten Momente, in denen wir nicht unsere beste Leistung abrufen konnten, wir hatten viele Verletzungen in dieser Saison. Wichtig ist: Wir leben noch. Und wir haben jetzt noch über eine Woche Zeit, um uns auf das letzte Spiel vorzubereiten. Das Spiel bei den Löwen war erst Ihr drittes Spiel nach dem Achillessehnenriss. Und dann gleich so ein Gutes ... Ich muss ehrlich sagen, ich war noch nicht einmal ganz zufrieden. Aber jetzt genießen wir das erst einmal.

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