Ludwigshafen „Wir stehen besser da, als wir gedacht haben“

Ludwigshafen. Der TTC Oppau führt acht Spieltage vor Saisonende die Tabelle in der Ersten Tischtennis-Pfalzliga mit vier Punkten Vorsprung an. Heute, 16 Uhr, ist Oppau beim noch punktlosen ASV Birkenheide Favorit. TTC-Kapitän Heiko Kraushaar spricht im Interview über aufkommende Zweifel, in die Oberliga aufzusteigen, die Erfolgsgründe und Fasching.

Herr Kraushaar, der TTC Oppau ist nach 14 von 22 Spielen klarer Tabellenführer. Man kann demnach sagen, alles läuft nach Plan, oder nicht?

Es läuft wider Erwarten alles nach Plan. Wider Erwarten deshalb, weil wir nicht gedacht haben, dass wir so gut dastehen würden. Es gibt nämlich starke Mannschaften in der Liga wie Colgenstein oder die TSG Kaiserslautern. Wir hatten eher damit gerechnet, dass diese Mannschaften vor uns stehen würden. Demnach planen Sie schon für die Oberliga? Nein, das wäre zu vermessen. Unser Problem in der Endphase der Saison wird vielmehr sein, dass wir auf unsere Topspieler Oliver Baier und Frank Dörling teilweise verzichten müssen. Beide sind angeschlagen. Warum aber so bescheiden? Es gibt doch ein ordentliches Polster auf die Verfolger. Ja, das stimmt. Aber es kommen ja auch noch Colgenstein, Kaiserslautern und Germersheim zu uns. Aber Oppau hat zu Hause noch kein Spiel verloren … Das ist korrekt. Unsere Heimstärke ist unser großes Plus. Wir haben viele Zuschauer bei unseren Spielen. Die machen Stimmung. Das ist bei den wenigsten Teams der Fall. Wir freuen uns auf diesen Zuspruch. Also kann man sagen, es läuft so gut, weil Oppau zu Hause eine Macht und Stimmungshochburg ist? Ja, das sind aber nur zwei von mehreren Aspekten. Wir haben durch Frank Dörling an Punkt zwei einen starken Spieler. Er ist eine enorme Verstärkung. Durch ihn ist unsere ganze Mannschaft besser geworden. Außerdem haben wir endlich gute Doppelkonstellationen gefunden. Ist die Mannschaft überhaupt gerüstet für einen Aufstieg in die Oberliga? Zunächst einmal wüsste ich nicht, was gegen einen Aufstieg sprechen würde. Aber alle in der Mannschaft und im Verein haben Respekt vor dieser Liga. Sie ist nämlich durch die Neuordnung viel stärker geworden. Mittlerweile muss man weite Strecken zu den Gegnern fahren, weil in der Liga nun Mannschaften aus ganz Rheinland-Pfalz spielen. Jedenfalls würden wir es mit unserer aktuellen Aufstellung sehr schwer haben, in der Oberliga zu stehen. Deshalb überlegen wir es uns genau. Jetzt spielen Sie heute beim ASV Birkenheide. Alles andere als ein Sieg beim Tabellenletzten wäre eine Blamage, oder? Ohne dem ASV Birkenheide zu nahe treten zu wollen, ja, wir müssen so ein Spiel gewinnen. Aber wir treten ohne zwei starke Spieler an. Dafür haben wir in Markus Clauer einen sehr starken Ersatz. Ohne unsere beiden Topspieler sind wir klar geschwächt, aber dennoch sollten wir stark genug sein, um in Birkenheide zu gewinnen. Sie mögen offenbar keinen Fußball? Ja, der Sport sagt mir weniger zu. Warum? Weil das Spiel am Samstag um 16 Uhr stattfindet. Das ist Bundesliga-Zeit. Da bin ich persönlich Schuld. Ich habe auf eine Verlegung gedrängt, weil ich in Faschingsgruppen aktiv tanze. Und wir haben am Samstag um 19.30 Uhr unseren ersten Auftritt. Das wäre demnach knapp geworden, wenn wir um 19 Uhr erst begonnen hätten mit dem Spiel in Birkenheide.

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