Deidesheim 72-Stunden-Aktion: Fleißig auch bei Regen

Eine Gruppe von Messedienern war in Deidesheim am Kriegerdenkmal tapfer im Einsatz.
Eine Gruppe von Messedienern war in Deidesheim am Kriegerdenkmal tapfer im Einsatz.

Der Bund der Deutschen Katholischen Jugend hatte deutschlandweit die „72-Stunden-Aktion“ organisiert. Auch die Deidesheimer Messdiener haben unter dem Motto „Uns schickt der Himmel“ an der Aktion teilgenommen und ließen sich vom Regen nicht abschrecken.

Von Donnerstag bis Sonntag hatten die Kinder und Jugendlichen für ihr Projekt Zeit. Die Deidesheimer hatten sich entschieden, die Aktion im „Get it“-Format anzugehen. Das bedeutet, dass die Messdiener erst am Starttag, also am Donnerstag, ihre Aufgabe erfahren haben. Wie Deidesheims Bürgermeister Manfred Dörr erklärt, hatte der Stadtrat bereits vor einer Weile die Erneuerung der Grünfläche um das Kriegerdenkmal in der Schlossstraße beschlossen.

Mit Blick auf die 72-Stunden-Aktion habe man dann entschieden, diese Aufgabe an die Messdiener zu übertragen. „Der Donnerstag wurde erst einmal mit der Planung verbracht. Außerdem musste das passende Arbeitsgerät und Material besorgt werden“, berichtete Messdiener Raphael. Dabei habe ihnen der Gärtnermeister der Stadt Deidesheim, Michael Hörner, sehr geholfen. Die Aufgabe für die Jugendgruppe: Die alte, etwas spärliche Bepflanzung um das Denkmal entfernen, den steinigen Boden durch Substrat ersetzen und schließlich die Grünfläche neu bepflanzen. „Dabei haben wir darauf geachtet, die Pflanzen dicht an dicht zu setzen, dass später auch alles schön grün und voller Blüten ist“, erklärt Hörner.

Musik sorgt für Stimmung

Am Freitag ging die Arbeit dann los, wobei die Gruppe erst einmal mit dem schlechten Wetter zu kämpfen hatte. „Die Kinder haben aber trotz des starken Regens einfach weiter gemacht. Keiner hat sich beschwert“, lobt Hörner seine jungen Helfer. „Mittags sind wir wegen des Regens in eine Pizzeria gegangen“, erzählt Messdienerin Julia. „Das war toll.“ Am Samstag hatten die Aktiven zumindest phasenweise mehr Glück, denn es schien auch immer mal wieder die Sonne. In einem kleinen Holzverschlag neben dem Denkmal standen kalte Getränke bereit. Aus einer Bluetooth-Box ertönt Musik. Die Stimmung der etwa 20 Helfer war ausgelassen. Auch das Ende der Aktion war irgendwann absehbar, das sorgte für zusätzliche Motivation. Dann endlich: Der Substratboden war fertig, die Pflanzen bereits auf ihm verteilt. Jetzt musste alles nur noch eingepflanzt werden.

Deidesheim war nicht die einzige Gemeinde im Neustadter Umland, die an der 72 Stunden-Aktion teilgenommen hat. Die Jugendlichen aus Niederkirchen haben eine Streuobstwiese erneuert. In Maikammer wurde ein Raum unter der Pfarrkirche ausgebaut. In St. Martin und Lambrecht haben die ehrenamtlichen Helfer bei der Umgestaltung der Außenbereiche der örtlichen katholischen Kindergärten mitgeholfen. Und in Neustadt half die Jugend der Pfarrei Heilige Theresia von Avila dabei mit, den Kirchgarten von St. Marien umzugestalten. Deutschlandweit waren laut dem Bund der Deutschen Katholischen Jugend von Donnerstag bis Sonntag 2700 Gruppen bei verschiedenen sozialen Projekten aktiv.

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