Stadtleben Landesrabbiner bei Gedenkfeier zu Pogromnacht

Darstellung der früheren Neustadter Synagoge.
Darstellung der früheren Neustadter Synagoge.

Die Gedenkstätte für NS-Opfer in Neustadt und die Stadt Neustadt laden gemeinsam zu einer Gedenkfeier an die Opfer der Reichspogromnacht 1938 ein. Beginn am Mittwoch, 9. November, ist um 19 Uhr in der Ludwigstraße 20. Dort erinnert heute ein Gedenkstein daran, dass sich an dieser Stelle einst die Neustadter Synagoge befand.

In Redebeiträgen erinnern der Vereinsvorsitzende der Gedenkstätte, Kurt Werner, sowie Bürgermeister Stefan Ulrich an den staatlich organisierten Terror gegen die jüdische Bevölkerung und ihre Einrichtungen in der Reichspogromnacht 1938. Mit Kranzniederlegungen und der Ausrichtung einer Schweigeminute soll den Opfern jener Nacht gedacht werden. Die Veranstalter freuen sich, dass der rheinland-pfälzische Landesrabbiner, David Schwezoff, und Vertreter der jüdischen Gemeinde Speyer an diesem wichtigen Gedenktag in Neustadt anwesend sein werden.

Zwei Frauen starben

Am 9. November 1938 kam es reichsweit zu Gewaltakten gegen die jüdische Bevölkerung. Synagogen und andere Versammlungsräume, Geschäfte, Wohnungen und jüdische Friedhöfe wurden geschändet, in Brand gesetzt, zerstört. Auch in Neustadt wurde, neben zahlreichen Geschäften und Wohnungen, die Synagoge geplündert und niedergebrannt. Bewohner des jüdischen Altenheims wurden misshandelt und das Gebäude in Flammen gesetzt, wodurch zwei Bewohnerinnen ums Leben kamen.

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