Neustadt Stadionbad: Abschied vom Moby Dick

Rutschgefahr: Regen kommt nicht durchs Dach, sondern Kondenswasser aus der Lüftungsanlage.
Rutschgefahr: Regen kommt nicht durchs Dach, sondern Kondenswasser aus der Lüftungsanlage.

Die Wintersaison geht am Freitag im Stadionbad zu Ende. Bislang waren mehr Gäste im Moby Dick als im Winter zuvor. Eine weitere gute Nachricht: Auch im Sommer wird die Wassertemperatur bei 26 Grad liegen.

Am Freitag endet nicht nur die Wintersaison im Neustadter Stadionbad. Es ist an diesem Tag das letzte Mal, dass Badbesucher im öffentlichen Badebetrieb unter der inzwischen zehn Jahre alten Traglufthalle schwimmen. „Sie ist in diesem Winter zum letzten Mal aufgebaut – im Herbst kommt eine neue Halle“, kündigt Holger Mück, Geschäftsführer der Neustadter Stadtwerke, an. „Nach zehn Jahren ist die Halle durch.“ Und das hat Auswirkungen auf die Pause zwischen der kommenden Sommer- sowie der Wintersaison 2024/2025. „Wir brauchen deshalb voraussichtlich eine Woche länger zum Aufbau – die Anpassungszeit der neuen Halle nimmt Zeit in Anspruch.“ Dies habe bereits die Firma mitgeteilt, von der der neue Moby Dick stamme. Voraussichtlich ende die Sommersaison 2024 am 1. September.

Neues gibt es aber bereits zur Sommersaison, die am 9. Mai beginnt. Auf dem Dach zwischen Umkleidebereich und Traglufthalle ist eine 20 Kilowatt starke Photovoltaik-Anlage installiert worden. Mück: „Sie deckt einen Teil der Grundlast des Stadionbads ab.“ Es habe Überlegungen gegeben, auch aufs Hauptdach eine Anlage zu installieren, sagt Mück. „Das werden wir aber erst tun, wenn das Dach saniert ist.“ Die Dachsanierung im Stadionbad sei im Fünf-Jahres-Plan der Investitionen berücksichtigt.

Kondenswasser aus der Lüftungsanlage

Es gebe zwar immer wieder Undichtigkeiten im Dachbereich, allerdings seien diese nicht immer an der gleichen Stelle. Mück: „Schadstellen werden, wenn bekannt, behoben.“ Dass am Dach im Bereich der Frauenumkleide immer wieder mal Feuchtigkeit auftauche, sei allerdings nicht auf ein undichtes Dach zurückzuführen. „Es handelt sich vielmehr um Kondenswasser aus der Lüftungsanlage“, sagt Mück. „Die Kondenswasserbildung ist abhängig von der Außentemperatur und der Luftfeuchtigkeit. Eine Optimierung der Lüftungsanlage ist für die kommenden Jahre vorgesehen.“ Zuletzt war wegen der Feuchtigkeit ein Gang in der Frauenumkleide gar komplett gesperrt gewesen.

Zurück zum Stadionbad: Weil der SC Neustadt dort am Samstag und Sonntag seine Weinstraßen-Wettkämpfe ausrichtet, endet die Wintersaison im öffentlichen Badebetrieb bereits am Freitag. Der Saisonkartenvorverkauf für den Sommer läuft an der Kasse bereits seit 2. April. Ab 22. April ist er laut Mück auch online möglich. Saisonkarten sind nicht nur im Stadionbad, sondern auch in den Freibädern in Duttweiler (Saisonbeginn voraussichtlich am 8. Juni), Hambach (voraussichtlich ab 30. Mai) und Mußbach (voraussichtlich ab 18. Mai) gültig. Im Freibad in Mußbach wird laut Holger Mück übrigens ebenfalls eine Photovoltaikanlage von den Stadtwerken installiert. Im Freibad in Hambach sei eine in Planung.

Rettungsschwimmer gesucht

Die Vorbereitungen für den Sommerbetrieb sind im Gange. Die Mitarbeiter absolvierten Erste-Hilfe-Kurse, sagt Holger Mück. Die Bäume auf der Liegewiese würden kontrolliert. Die Spielgeräte überprüfe der Tüv. „Die Leinen im 50-Meter-Becken bleiben drin – das hat sich bewährt“, sagt der Geschäftsführer. Hinzu kämen die üblichen Wartungsarbeiten.

Die Personalsituation unter den Rettungsschwimmern allerdings sei etwas angespannt, teilt der Geschäftsführer mit. Deshalb würden noch Rettungsschwimmer für die Aufsicht am Beckenrand gesucht. „Wir stellen ja noch das komplette festangestellte Personal für das Kalmitbad in Maikammer“, erklärt Mück diese Situation. Rettungsschwimmer könnten sich deshalb noch melden. Insgesamt werde Personal für fünf Freibäder benötigt. „Voraussetzung dafür ist das Rettungsschwimmerabzeichen in Silber.“

Bislang über 60.700 Gäste

Die Preise bleiben in der Sommersaison unverändert. Die Wassertemperaturen unterliegen – wie schon im Winter – keinen Einschränkungen mehr. Mück: „Die Temperatur für die Sommersaison liegt bei 26 Grad und damit auf ursprünglichem Niveau.“

Das wärmere Wasser hat sich offensichtlich schon auf die Besucherzahlen in der aktuellen Wintersaison ausgewirkt: 41.111 Gäste waren im Winter 2022/2023 im Stadionbad bei einer der Energiekrise geschuldeten Wassertemperatur von lediglich 23 Grad. Stand 17. April waren es bislang im Winter 2023/2024 schon 60.700 Gäste. „Doch eine ordentliche Steigerung nach der Energiekrise“, stellt der Geschäftsführer fest.

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