Neustadt Trauer um Heimatforscher Norbert Kästel

Norbert Kästel
Norbert Kästel

Heimatforscher Norbert Kästel ist im Alter von 90 Jahren verstorben. Er hat über 20 Werke rund um die Geinsheimer Geschichte verfasst und dabei Kontakte bis in die USA geknüpft.

Am 23. September 2023 konnte Norbert Kästel noch seinen 90. Geburtstag feiern. Besonders froh war er über den Besuch seiner fünf Kinder und deren Familien. Obwohl Kästel bereits im Spätsommer im Krankenhaus behandelt werden musste, war er voller Zuversicht und schmiedete Pläne für weitere Veröffentlichungen über Geinsheim. Daraus wurde krankheitsbedingt nun nichts mehr. Am Freitag ist er verstorben.

Heimatforschung war die zweite Lebensaufgabe von Norbert Kästel. Am 23. September 1933 wurde er in Geinsheim geboren. Nach dem Abitur in Neustadt schlug er die Lehrerlaufbahn ein. Kästel war 35 Jahre gerne Lehrer und „glücklich in meinem Beruf“, wie er betonte. An 13 Schulen hat er unterrichtet, 26 Jahre lang in Neustadt. Hier war er zudem lange Rektor: in der Grund- und Hauptschule Mußbach, in der Eichendorffschule sowie von 1978 bis zur Pensionierung 1993 an der Hauptschule im Schulzentrum Böbig. Im Ruhestand widmete sich Kästel der Erforschung der Geinsheimer Geschichte. Er verfasste Festschriften für die Kirchengemeinde und die örtlichen Vereine und ging vielen Themen der Ortsgeschichte auf den Grund. Besonders intensiv waren seine Arbeiten zur Entwicklung der Verwaltung ab dem Mittelalter oder zur Gemarkung. Kästel war auch ein Gründer des Heimatvereins im Weindorf. Besonders stolz war Kästel darauf, dass er durch seine Forschungsarbeiten sogar Kontakte bis nach Griechenland und in die USA knüpfte, denn auch dort hinterließen Geinsheimer Spuren.

Norbert Kästel wird am Donnerstag um 14 Uhr auf dem Friedhof in Geinsheim beerdigt. Anschließend ist das erste Sterbeamt in der Kirche St. Peter und Paul.

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